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Omega lädt Warentest ein

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Berlin -

Produktbewertungen der Stiftung Warentest verärgern immer wieder betroffene Hersteller. Nach einem negativen Testurteil der XLS Medical-Serie will Omega, ehemals Deutsche Chefaro, die Ergebnisse nicht nur kritisieren. Das Unternehmen aus Herrenberg lädt die Tester zum wissenschaftlichen Dialog ein.

Warentest hat in seiner aktuellen Ausgabe 20 Schlankheitsmittel getestet. Davon sind in Apotheken die drei Präparate von Omega sowie Formoline L112 (Certmedica) erhältlich. Alle Produkte seien wenig zum Abnehmen geeignet, lautet das Urteil. Es werde nicht ausreichend belegt, dass sich deutlich Gewicht reduzieren und sich dieses dauerhaft halten lasse.

Laut Omega stützt sich der Bericht auf eine nicht vollständige Datenbasis. Goldstandard-Studien blieben unberücksichtigt. Der Test „argumentiert unsachlich und wirkt tendenziös“. Auch wenn die Auseinandersetzung mit dem Thema Übergewicht begrüßenswert sei, würden Verbraucher verunsichert.

Warentest hat etwa XLS-Medical Appetitmanager mit dem Inhaltsstoff Glucomannane/Redusure als negativ bewertet. Die Beurteilung des Medizinprodukts ist laut Omega ungerechtfertigt. Seitens der Expertenkommissionen der europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA) sei dafür eine gewichtsreduzierende Wirkung als wissenschaftlich anerkannt festgestellt worden, wenn die Kapseln während einer Diät von Übergewichtigen eingenommen würden.

Ein Termin für das Treffen steht bislang noch nicht fest. Auch eine Antwort von Warentest liegt dem Unternehmen noch nicht vor. „Es bleibt zu hoffen, dass man seitens Stiftung Warentest an einer sachlichen Auseinandersetzung mit dem Thema interessiert ist und nicht lediglich an Schlagzeilen“, sagt Omega-Geschäftsführer Christoph Stäuble, der die Aufgaben von Marc vanBoven übernommen hat. Der Marketing- und Vertriebsexperte hatte den Hersteller im Dezember verlassen.

Ende vergangenen Jahres hat die Tochter des belgischen Herstellers seinen deutschen Hauptsitz nach Baden-Württemberg neben das frühere GlaxoSmithKline-Werk verlegt, das 2012 mit den Marken Abtei, Granufink oder Lactacyd in die Gruppe überging. Außerdem wurde der Name Deutsche Chefaro abgelegt.

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