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Hohe Nachfrage nach Mückenschutz

, Uhr aktualisiert am 15.07.2013 16:40 Uhr
Berlin -

Die Nachfrage nach Produkten gegen Stechmücken ist in diesem Jahr besonders hoch. Hochwasser und die warmen Temperaturen führen in vielen Regionen Deutschlands zu einer Mückenplage. Auch in den Apotheken sind Präparate wie Autan, Anti Brumm oder Mosquito begehrt. Die Industrie sieht derzeit noch keine Probleme, die gestiegene Nachfrage zu bedienen. Nur in Hochwassergebieten könne es zu Engpässen kommen.

Der Hersteller Hermes aus Großhesselohe bei München hat die Produktion seiner Anti Brumm-Produkte bereits hochgefahren. „Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Nachfrage enorm“, sagt eine Sprecherin. „Wir hatten hochwasserbegleitend sehr viele Nachfragen.“ Hermes vertreibt das Mückenschutz-Mittel des Schweizer Herstellers Vifor Pharma seit 2011 in Deutschland.

In der Offizin wurden im vergangenen Jahr laut IMS Health 1,6 Millionen Packungen an Mückenschutz für 14,2 Millionen Euro verkauft. Marktführer ist laut eigenen Angaben Hermes mit Anti Brumm vor Autan.

Autan wird in Deutschland seit 1958 verkauft und ist auch im Mass Market erhältlich. Beim US-Hersteller SC Johnson sieht man sich auf die gestiegene Nachfrage vorbereitet: „Für einen zusätzlich erhöhten Bedarf wegen einer extremen Hitzewelle oder – ganz konkret – wegen der Flut in Deutschland stehen zusätzliche Produktionskapazitäten zur Verfügung“, sagt eine Sprecherin. Allerdings könne es in Regionen, die vom Hochwasser besonders betroffen seien, zu Engpässen kommen.

Der Apothekenbedarfshersteller Wepa kann die Apotheken nach eigenen Angaben mit den Mosquito-Produkten ausreichend beliefern. „Der Bedarf ist unheimlich hoch, aber Engpässe gibt es nicht“, sagt eine Sprecherin.

In den Apotheken sind die Produkte seit etwa einem Monat besonders begehrt. In der Dom-Apotheke in Regensburg werden derzeit besonders viele Mückenschutzmittel abgegeben. Leere Regale gebe es jedoch nicht, sagt ein Mitarbeiter. „Wir haben Mückenschutzmittel allein schon wegen der Touristen immer in großen Mengen zur Verfügung.“

Auch in Sachsen sorgen die feuchten Wiesen und Ackerflächen für besonders viele Stechmücken: „Die Nachfrage nach Mückenschutzmitteln ist dieses Jahr besonders hoch“, sagt eine Mitarbeiterin der Galenus-Apotheke in Dresden. Engpässe gebe es jedoch keine.

Von der Mückenplage profitiert auch der Handel: Die Drogeriekette Rossmann hat im Juni im Vorjahresvergleich mehr als doppelt soviele Produkte gegen Stechmücken verkauft. Die Nachfrage sei bereits im Mai angestiegen. Regional könne es zu leeren Regalen kommen, sagt eine Sprecherin. Die Engpässe sollten jedoch angesichts der vollen Lager nicht länger als zwei bis drei Tage andauern.

Auch die Drogeriekette dm spürt den Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. „Besonders im Osten und Südwesten Deutschlands können wir einen sprunghaften Anstieg der verkauften Repellents feststellen“, sagt Geschäftsführerin Petra Schäfer. Die vom Hochwasser betroffenen Regionen würden bevorzugt versorgt. dm sei auf den höheren Abverkauf eingestellt: Für den Sommer seien ausreichend Produkte vorhanden.

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