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Gaba: Preiserhöhung und Treuerabatt

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Berlin -

CP Gaba zieht die Preise an. Apotheken müssen seit Anfang Juli für einen Großteil der Produkte mehr bezahlen. Gleichzeitig belohnt der Zahnpflege-Hersteller seine Kunden mit einem Treue-Rabatt. Mit dem Preisanstieg will die Tochterfirma von Colgate-Palmolive unter anderem Werbung finanzieren.

CP Gaba gewährt den Apotheken bis Ende Juli einen Sonderrabatt. Den Nachlass versteht der Hersteller laut eigenen Angaben als Dankeschön für jahrelange Treue. Apotheken erhalten zusätzlich zu den Konditionen 5 Prozent auf das kosmetische Produktsortiment. Kunden sollen die Außendienst-Mitarbeiter gezielt ansprechen.

Zur gleichen Zeit verkündet die Tochterfirma des US-Konzerns Preiserhöhungen. Etwa 70 Prozent des Mund- und Zahnpflegesortiments wird teurer. CP Gaba rechtfertigt den Anstieg mit dem Bezug auf starke Marken: „Wir werden die Werbung für Elmex, Aronal und Meridol erhöhen“, sagt Michael Mohr, der für den Bereich Dental und Apotheke verantwortlich ist. Auch in die Produktentwicklung und -forschung werde investiert. Preiserhöhungen stünden etwa alle zwei Jahre an und seien in der Branche üblich.

Teurer wurden Produkte aus dem Kosmetik- und Arzneimittel-Sortiment: Der Verkaufspreis der Elmex Zahnpasta mentholfrei stieg etwa um 17 Prozent, bei Meridol Zahnpasta um 6 Prozent. Die Preise des apothekenpflichtigen Produkts Elmex Gelée (25 Gramm) sowie der verschreibungspflichtigen Lösung Elmex Fluid (50 Milliliter) nahmen etwa um 7 Prozent zu.

Auch für Aufsteller müssen Apotheker künftig tiefer in die Tasche greifen. Der Zahlteller von Elmex Gelée sowie der Regalaufsteller kosten jeweils 7 Prozent mehr. Die Apothekeneinkaufspreise sind bei einzelnen Produkten stärker gestiegen, als die Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers zunahm. Die Preise für die Klinikpackungen bleiben unverändert.

Der Bereich Zahngesundheit hat in Apotheken zuletzt an Bedeutung verloren. Der Gesamtumsatz der vergangenen zwölf Monate sank um 4 Prozent auf 129 Millionen Euro. Im apothekenpflichtigen Bereich um 2 Prozent auf 85 Millionen Euro. Davon entfällt ein Drittel auf Marktführer Chlorhexamed des britischen Konzerns GlaxoSmithKline (GSK). Noch deutlicher war der Verlust bei freiverkäuflichen Produkten, die auch in Drogerien angeboten werden: Die Verkaufserlöse gingen um 7 Prozent auf 44 Millionen Euro zurück.

Die Freiwahl wird von CP Gaba dominiert. Der Hersteller kommt mit seinem Sortiment an Zahnpasten und -bürsten sowie Mundspülungen auf einen Marktanteil von etwa 34 Prozent. Dahinter rangiert GSK mit einem Anteil von 9 Prozent.

Weitere Anbieter im Markt sind Procter & Gamble (blend-a-med, Oral-B), Dr. Wolff (Biorepair), Meda (CB12), Dr. Liebe (Pearls&Dents, Ajona), Dr. Theiss Naturwaren (Lacalut), Weleda (Kinder-Zahngel, Calendula-Zahncreme) sowie Wala (Dr. Hauschka Med Forte Zahncreme).

CP Gaba gehört seit elf Jahren zu Colgate-Palmolive. Ende 2013 hatte der Mutterkonzern das Werk im baden-württembergischen Lörrach geschlossen. Dort wurden zuletzt jährlich 13.000 Tonnen Zahnpasta produziert und in 160 Millionen Tuben verpackt. Wegen der Werksschließung verloren rund 150 Mitarbeiter ihre Jobs. Auch in Basel wurde die Produktion eingespart.

Alle Gaba-Marken wie Elmex, Aronal und Meridol werden seitdem in Polen hergestellt. Die Verwaltung zog von Basel nach Hamburg zum Mutterkonzern. Ende 2014 hatte der Hersteller die Zahl der Apothekenbesuche reduziert.

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