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Frei stellt Außendienst um

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Berlin -

Der Kosmetikhersteller Walter Bouhon hat seinen Vertrieb umgestellt. Die Bereiche Training und Außendienst wurden zusammengefasst. Von vier Mitarbeiterinnen hat sich der Frei-Hersteller getrennt. Auch die Verantwortlichkeiten in den Bereichen Marketing und Vertrieb wurden neu verteilt.

Seit Februar weht bei Walter Bouhon frischer Wind: Thomas Bauer wechselte von der Konsumgüterbranche zum Nürnberger Familienunternehmen und ist für das gesamte operative Geschäft zuständig. Außerdem hatte Vertriebschef Jörg Feigl den Hersteller Anfang des Jahres verlassen.

Auch die Apotheken bekommen neue Ansprechpartner. Bislang hat Walter Bouhon sowohl Trainerinnen als auch Außendienst-Angestellte zu seinen Kunden geschickt. „Das ist nicht effizient genug“, sagt Bauer. Künftig werde nur eine Mitarbeiterin die Apotheken ansteuern. Die vier Trainerinnen wurden in das neue Außendienst-Team integriert, das jetzt neun Mitarbeiter umfasst. Die Anzahl der betreuten Apotheken sei außerdem leicht reduziert worden, so Bauer.

Mit einem Ausbau des Vertriebsinnendienstes will der Kosmetikhersteller neue Kunden gewinnen.„Wir verlieren damit trotz der Trennung von vier Mitarbeitern nicht an Schlagkraft“, sagt Bauer. Durch die Aufstockung des Innendienstes würden etwa diejenigen Apotheken künftig betreut, die vorher durch das interne Raster gefallen seien. Zum Team gehören derzeit acht Mitarbeiter, derzeit würden weitere gesucht.

Der Bereich Vertrieb wurde aufgesplittet: Neu verantwortlich für den Vertrieb ist jetzt Holger Endres, der 2010 zu Walter Bouhon kam und unter anderem den Innendienst leitete. Davor war er als Geschäftsführer für die Tochterfirma Donau Design des Büroartikelherstellers Biella Neher tätig. Nach dem Wirtschaftsstudium an der Fachoberschule Würzburg und einer Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten legte er Stationen bei der Techniker und Schwenninger Krankenkasse ein. Das Marketing leitet jetzt Anna Reiners. Sie kam im April vergangenes Jahr als Marketing-Managerin zum Frei-Hersteller. Zuvor war sie bei Hipp und Reckitt Benckiser tätig.

Bauer will außerdem das Sortiment straffen. Die Marke Frei hat in den Apotheken in den vergangenen zehn Jahren deutlich an Bedeutung verloren, auch weil der Mittelständler im Wettbewerb mit Konzernen wie L'Oréal, Beiersdorf und Nestlé nur schwer mithalten konnte. Die Umsätze waren lange rückläufig und haben sich mittlerweile bei rund 13 Millionen Euro stabilisiert. Weil die Familie trotzdem kontinuierlich in die Modernisierung der Produkte investiert, hatte es zuletzt sogar mehrfach rote Zahlen gegeben. Allerdings verfügt das Unternehmen noch über reichlich finanzielle Reserven.

Bouhon war 1951 ursprünglich als Arzneimittelhersteller gegründet worden; 1966 kam das erste Kosmetikprodukt, ein Massageöl für Schwangere, auf den Markt. Noch vor einigen Jahren war Frei die erfolgreichste Produktlinie hinter Eucerin Trockene Haut, wurde dann aber verdrängt.

Zum Portfolio gehört neben der Kosmetiklinie außerdem das Schlafmittel Moradorm. In der Geschäftsführung sitzen außerdem in dritter Generation zwei Mitglieder der Eigentümerfamilie: Nico Bouhon betreut den kaufmännischen Bereich, sein Cousin Wilhelm Bouhon ist für die apothekerlichen Belange und die Produktentwicklung zuständig.

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