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Gegenwind für Alpenland

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Berlin -

Das Vertriebsunternehmen Arno Knof wurde von Alpenland wegen unzureichender Angaben beim Haltbarkeitsdatum bei den Produkten Ibons abgemahnt. Betroffen sind die Sorten Mango und Orange. Die Retourkutsche folgte prompt: Knof hat bei einem Produkt von Alpenland eine falsche Deklaration moniert. Auch Testkäufe sind geplant, die aber nicht die Apotheken treffen sollen.

Auf den Ibons-Packungen wird an der Seite auf das Mindesthaltbarkeitsdatum verwiesen. Das Datum fehlt jedoch an dieser Stelle; es befindet sich stattdessen auf der Rückseite. Alpenland hatte über den Rechtsanwalt Thorsten Beyerlein in einer Unterlassungserklärung gefordert, Packungen mit dieser Beschriftung nicht mehr zu verkaufen.

Die Firma hatte die Unterlassungserklärung nicht abgegeben und nach eigenen Angaben nach einer außergerichtlichen Lösung gesucht – am Ende vergebens: Vor dem Landgericht Köln erwirkte Alpenland eine entsprechende einstweilige Verfügung. „Eine gütliche Einigung ist längst Geschichte“, sagt der Sohn des Firmengründers, Felix Knof.

Derzeit werden die rund 2600 Apotheken, die Knof direkt beliefert, und der Großhandel über den Rückruf informiert. Die Packungen könnten kostenfrei zurückgeschickt und umgetauscht werden. Auch wenn der Beschluss des Landgerichts nur für zwei Sorten gilt, werden alle sechs Produkte zurückgeholt. Auf Wunsch werden den Apotheken auch Sticker mit der korrekten Angaben zum Selbstbekleben geschickt.

Zu einfach wollte Knof es Alpenland aber nicht machen. Er ließ das Gummibären-Sortiment durch den auf Lebensmittelrecht spezialisierten Anwalt Thomas Bruggmann prüfen. Bei den „Sauren Bären“ wurden Fehler bei der Angabe des Vitamingehalts entdeckt. Das Landgericht Köln erließ eine entsprechende einstweilige Verfügung, über die jetzt im Hauptsacheverfahren gestritten wird.

Schon jetzt führt Knof Testkäufe durch: „Wir kaufen jeden Tag die ein oder andere Tüte.“ Mit jeder Packung werde ein Ordnungsgeld fällig. Der Einzelhandel solle aber nicht zwischen die Fronten geraten: Apotheken würden nicht abgemahnt, versichert Knof.

Die Marke Ibons wird seit 2005 von Arno Knof in Deutschland vertrieben. Die Firma wurde 1982 gegründet und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 1,7 Millionen Euro. Die Ingwer-Kaubonbons werden in Indonesien hergestellt.

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