Der Bonbonhersteller Dr. C. Soldan (Em-eukal, aecht Bayerischer Blockmalz, Tex-Schmelz, Bärengarten, Rheila) hat eine neue Verkaufsleiterin für die Region Nord: Kerstin Kralik hat die Position von Frank Flieger übernommen. Sie war zuvor für Zur Rose als Vertriebschefin tätig.
Kralik hat die Verantwortung für den Vertrieb zum Jahreswechsel übernommen. Für die Kunden in Süddeutschland ist seit knapp drei Jahren Alexander Kirsten verantwortlich. Er hatte zuvor den Vertrieb im Innendienst geleitet. Beide berichten an Klaus Eisenhuth. Das Familienunternehmen hatte den Vertrieb im Sommer 2013 neu aufgestellt.
Mit der neuen Struktur sollten Abstimmungswege kürzer und der nötige Wissenstransfer für die Betreuung der Handelspartner gewährleistet werden. Insgesamt gehen 22 Mitarbeiter in die Apotheken. Flieger war zwei Jahre als Verkaufsleiter für Norddeutschland zuständig. Er wechselte als Geschäftsführer zur Mitteldeutschen Interdisziplinären Studiengruppe Onkologie (MSGO).
Kralik war bei Zur Rose seit Herbst 2014 für den Aufbau neuer Geschäftsbereiche verantwortlich. Der Wechsel habe vor allem private Gründe, sagt sie. „Außerdem wollte ich wieder näher an die Apotheken und weniger im Bereich Krankenkassen und Politik arbeiten.“ Zur Rose hatte seit 2012 verschiedene Modellprojekte aufgelegt, unter anderem mit der Brandenburgischen BKK, dem Berliner Schmerzzentrum und dem Ärztenetz Mainfranken. Die Niederlassung des schweizerischen Unternehmens in Halle wurde im August 2004 als Dienstleister der gleichnamigen Versandapotheke gegründet; das Versandgeschäft startete im Dezember.
Die Betriebswirtin war zuvor bei CP Gaba. Für die Colgate-Tochter war sie seit Februar 2013 tätig. Davor war sie vier Jahre lang bei Beiersdorf für die Apothekenmarken Eucerin und Hansaplast zuständig. Außerdem war sie für Apotheker Walter Bouhon (frei) sowie Henkel/Schwarzkopf und Ferrero tätig.
Soldan hat im vergangenen Jahr rund 78 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet. Anfang 2013 hatte das Unternehmen die Marke Rheila von Dermapharm übernommen. Die Lakritzprodukte, die zuvor hauptsächlich in Apotheken und Drogerien angeboten werden, sollten mittelfristig stärker im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) verkauft werden. 2008 brachte Soldan seine Marken auch in den LEH.
Gegründet wurde Soldan 1899 vom Apotheker Dr. Carl Soldan, heute führt Perry Soldan die Firma in vierter Generation. In der Geschäftsführung ist außerdem Christian Klebl. Die Produkte werden in Europa, Ostasien, den USA und Kanada sowie Lateinamerika vertrieben, der Auslandsanteil bei rund 10 Prozent – inklusive Lohnherstellung. Mittelfristig soll ein Viertel des Umsatzes auf den Export entfallen. Der Fokus liegt dabei auf dem europäischen Markt. Das Unternehmen beschäftigt rund 200 Mitarbeiter.
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