Herstellbetriebe

Franzosen übernehmen Aposan

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Berlin -

Aposan wechselt erneut den Besitzer: Der französische Homecare-Anbieter Santé übernimmt den Herstellbetrieb aus Köln vom Finanzinvestor IK. Die Schweden hatten Aposan 2016 gekauft.

Aposan ist auf Ophthalmika und parenterale Antiobiotika- sowie Ernährungslösungen spezialisiert und versorgt nach eigenen Angaben 15.000 Patienten. Laut Santé-Chef Larbi Hamidi soll das Unternehmen mit seinen Herstellungs- und Vertriebskapazitäten zur Plattform für die Expansion in Deutschland werden. Santé gehört mehrheitlich dem Finanzinvestor Ardian, der auch hinter Riemser steht. Das Aposan-Management um CEO Rainer Schmitz soll ebenfalls beteiligt bleiben.

Laut Nicolas Darnaud, Managing Director von Ardian, soll die erste Übernahme von Santé überhaupt der Startschuss für die internationale Expansion sein. Aposan sei in den vergangenen Jahren stark gewachsen und habe in der Corona-Krise eine herausragende Leistung gezeigt. Beide Unternehmen ergänzten sich hervorragend.

Aposan war 1991 aus der Eigelstein-Apotheke hervorgegangen und hat sich auf den Geschäftsbereich Homecare spezialisiert: Aposan liefert sterile Arzneimittel zur Infusion sowie parenterale Ernährungslösungen zu den Patienten nach Hause; Krankenschwestern helfen vor Ort bei der Anwendung. Aposan verfügt nach eigenen Angaben über 500 Quadratmeter Reinraumfläche mit acht Sterillaboren in drei voneinander unabhängigen Anlagen, die redundant ausgelegt sind.

Dritter Geschäftsbereich ist die Auseinzelung von Augenpräparaten wie Lucentis und Eylea. Novartis hatte die Aposan-Tochter Apozyt verklagt; 2016 lehnte der Bundesgerichtshof (BGH) eine Beschwerde des Pharmakonzerns gegen das Geschäftsmodell ab.

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