Während Celesio noch an der Umstellung von DocMorris auf Lloyds bastelt, gehen einzelne Markenpartner schon von der Fahne: In Coburg wird sich Ende Juni die nächste DocMorris-Apotheke verabschieden, Inhaber Dr. Albrecht Emmerich geht in Rente und hat seinen Vertrag gekündigt. Das Kuriose: Die Apotheke kann nur als Farma-Plus-Apotheke weitergeführt werden.
Für die Apotheke mit einem Jahresumsatz von knapp 1,2 Millionen Euro werden 40.000 Euro aufgerufen – ohne Warenlager. Stattdessen sind im Kaufpreis die „Umwidmungskosten“ zu einer Farma-Plus-Apotheke enthalten. Denn der Chef des Franchise-Konzepts, Horst Tiedtke, hat eine Option auf den Mietvertrag.
Tiedtke will den Standort an einen Apotheker vermitteln, der das Discount-Konzept übernimmt. Verdienen will er an diesem Deal – außer dem neuen Kooperationsmitglied – nach eigenen Angaben nichts. Der Mietvertrag werde 1:1 weiter gegeben, sagt Tiedtke.
Für Kooperationen sei es derzeit insgesamt leichter, bestehende Apotheken zu vermitteln, so der Farma-Plus-Chef. Das Neukundengeschäft sei dagegen deutlich schwieriger. Auch in München seien zuletzt zwei Apotheken auf diese Weise „übernommen“ worden.
Für einen weiteren Standort in der bayerischen Landeshauptstadt sucht Farma-Plus noch einen Apotheker – „Eigenkapital nicht erforderlich“, heißt es in der Anzeige. Bürgschaften im sechsstelligen Bereich wie andere Kooperationen übernehme man aber nicht, so Tiedtke.
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