Flyer-Panne in der Umschau Alexander Müller, 16.05.2023 10:16 Uhr
In der aktuellen Ausgabe der Apotheken Umschau ist es zu einer Flyer-Panne gekommen: Auf dem Beileger eines Herstellers verlinkt dieser nicht nur auf seinen eigenen Shop, sondern über einen QR-Code auch zur Versandapotheken Sanicare. Der Wort & Bild Verlag entschuldigt sich bei den betroffenen Apotheken und stellt die Ausgabe nicht in Rechnung.
Laut Verlag ist der überwiegende Teil der Auflage nicht betroffen, weil der Beilager nicht überall enthalten war. Rund 12 Prozent der Kund:innen der Apotheken Umschau haben den Beileger im Heft. In einem Schreiben an die Apotheken heißt es: „Bedauerlicherweise ist in einer Teil-Auflage der aktuellen Apotheken Umschau (Ausgabe 5B vom 15. Mai) eine lose Beilage enthalten, die nicht unseren Grundsätzen entspricht.“
Es geht um den Flyer des Herstellers iatroVision, der sein Produkt Lidperfect bewirbt. Zwar heißt es auf dem Beileger „Jetzt neu in Ihrer Apotheke“, den „Kennenlern-Rabatt“ in Höhe von 25 Prozent gibt es aber für Online-Bestellungen: Über zwei QR-Codes gelangen die Umschau-Leser:innen dann entweder auf die Website des Herstellers oder in den Shop von Sanicare.
In den sozialen Medien beschweren sich Apotheker:innen über die Werbung. Der Verlag hat immerhin schnell reagiert und kommuniziert an di Apotheken: „Der Wort & Bild Verlag als verlässlicher Partner der Apotheke vor Ort hat entsprechende Statuten, gegen die diese Beilage verstößt. Wir bedauern diesen Einzelfall und bitten Sie herzlich um Entschuldigung.“
Auf Nachfrage teilte eine Sprecherin des Verlags mit: „Wir stehen fest an der Seite der Apotheken und möchten daran auch nicht den geringsten Zweifel aufkommen lassen: Unmittelbar nachdem wir den Fehler entdeckt haben, haben wir am Tag nach Erscheinen der Ausgabe sofort reagiert und mit einem persönlichen Schreiben am heutigen Dienstag die entsprechenden Apotheken informiert – das sind rund 12 Prozent der Kunden der Apotheken Umschau.“
Im überwiegenden Teil der Auflage sei diese Beilage nicht enthalten: „Das heißt in rund 3 Millionen Magazinen von rund 3,5 Millionen Gesamtauflage gibt es keinen Handlungsbedarf. Bei den betroffenen Apotheken haben wir uns selbstverständlich persönlich entschuldigt und werden die Kosten erstatten“, so der Wort & Bild Verlag.