Phytohersteller

Fitnessgeräte vom Bionorica-Chef

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Berlin -

Mehrmals pro Woche schlüpft Bionorica-Chef Professor Dr. Michael Popp in seinen Elektrodenanzug. Der bayerische Unternehmer aus Neumarkt ist leidenschaftlicher Anhänger von Sport mit gleichzeitiger elektrischer Muskelstimulation (EMS). Im März ist Popp selbst in den Vertrieb der entsprechenden Hardware eingestiegen. Auch die Mitarbeiter sollen demnächst in einem Fitnessraum von den High-Tech-Geräten profitieren.

Vor zwei Jahren begann Popp, gemeinsam mit seinem Fitnesscoach Friedrich Erdenkäufer an EMS-Geräten zu trainieren. Richtig zufrieden waren beide aber nicht: Besonders der Verschleiß an Elektroden war ihnen zu groß. So entschieden sie, selbst in die Branche einzusteigen.

Im März wurde Bodyficient aus der Taufe gehoben. Die Firma hat sich auf die Vermarktung von Sport- und Trainingsgeräten spezialisiert. Eine große Summe hat der Bionorica-Chef laut eigenen Angaben aber nicht investiert. „Wir sind ein kleines Start-up“, sagt er. Produziert wird bei einem Lohnhersteller.

Ein EMS-Gerät kostet zwischen 13.000 und 18.000 Euro, inklusive Elektroden-Anzug. Bislang wurden rund 380 Geräte verkauft; Abnehmer sind hauptsächlich Fitnessstudios, aber auch Praxen für Physiotherapie und Einzelpersonen. Bald soll der Export nach Tschechien, Russland sowie Polen beginnen.

Popp selbst versucht dreimal pro Woche für eine halbe Stunde zu trainieren. „Training mit EMS-Geräten ist eine Leidenschaft von mir. Ich mache nur Sachen, von denen ich überzeugt bin.“

Auch die rund 500 Mitarbeiter in Neumarkt können ab 2014 die sportliche Leidenschaft ihres Chefs teilen: „Wir sind dabei, in Neumarkt einen Fitnessraum zu bauen und werden den Mitarbeitern EMS-Geräte anbieten“, so Popp. An einer Pilotgruppe bestehend aus sechs Mitarbeitern wurde das Interesse bereits getestet. Die ersten Ergebnisse seien gut gewesen, so Popp.

Bionorica wurde 1933 von Josef Popp, der Großvater des heutigen Firmeninhabers gegründet. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 203,4 Millionen Euro (plus 18 Prozent), davon 79,4 Millionen Euro in Deutschland.

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