Die Finanzinvestoren Bain und Cinven wollen die Minderheitsaktionäre beim Arzneihersteller Stada gegen eine Barabfindung von 98,51 Euro je Anteil herausdrängen. Das gab der Konzern am Freitag in Bad Vilbel bekannt. Die von Bain und Cinven kontrollierte Nidda Healthcare GmbH hält rund 97,7 Prozent an Stada und hatte das Rauskaufen der übrigen Aktionäre schon lange geplant. Die Stada-Aktie legte am Freitag um rund 10 Prozent auf über 100 Euro zu.
Eine außerordentliche Hauptversammlung am 24. September solle die Übertragung der Aktien auf Nidda gegen die Abfindung beschließen. Die Angemessenheit des Betrags werde durch einen sachverständigen Prüfer geprüft. Mit dem Herausdrängen der Minderheitsaktionäre wäre das Ringen um den hessischen Arzneihersteller endgültig vorüber.
Bain und Cinven hatten Stada nach einer erbitterten Übernahmeschlacht im Sommer 2017 für 5,3 Milliarden Euro übernommen. Der Hersteller von rezeptfreien Markenprodukten, Nachahmerarznei und Spezialpharmazeutika beschäftigt weltweit 11 100 Menschen und erzielte 2019 einen bereinigten Umsatz von 2,6 Milliarden Euro.
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