Fiebig kürt "Fachberater" Julia Pradel, 04.11.2011 17:36 Uhr
Im Wettbewerb der Apotheken können spezialisierte Mitarbeiter ein Vorteil sein. Ein Zertifikat, das relativ einfach zu erlangen ist, bietet der private Großhändler Fiebig seit diesem Jahr den pharmazeutischen Mitarbeitern an: Um „Fachberater“ zu werden, müssen einige aufeinander aufbauende Kurse zu einem Themenbereich besucht werden. In der ersten Runde konnten die Teilnehmer so beispielsweise den Titel „Fachberater Homöopathie und Schüßler-Salze“ erwerben.
Nach fünf Terminen erhielten die Absolventen ein Zertifikat, ein Namensschild zum Anstecken und ein Schaufensterdisplay für die Apotheke – geliefert vom Fiebig-Außendienst. Für die einzelnen Seminare bekommen die Teilnehmer zwar Fortbildungspunkte, der Abschluss als Fachberater ist hingegen nicht bei den Apothekerkammern akkreditiert.
Bei Fiebig ist man sich trotzdem sicher, gute Qualität bieten zu können: Bei der ersten Fortbildungsreihe habe man eng mit der Deutschen Homöopathie-Union (DHU) zusammengearbeitet. Für das nächste Jahr ist eine Fortbildung zum „Fachberater 65+“ geplant. Die Seminare sollen dann auch von Fachapothekern und Ärzten gehalten werden; die Kooperationspartner werden noch nicht verraten.
Fortbildungen bei Großhändlern sind keine Seltenheit: Etwa 1800 Veranstaltungen organisierten die Lieferanten 2009 – bei den Apothekerkammern gab es 2300 Seminare. Die Großhändler setzen auf kleine Kurse mit durchschnittlich 25 Teilnehmern und ein ortsnahes Angebot in den einzelnen Niederlassungen.