FDP-Generalsekretärin bei Alliance APOTHEKE ADHOC, 09.10.2018 14:37 Uhr
Wie geht das mit der Parmalogistik? Und warum sollte der Großhandel mehr Geld bekommen? Die Branche lädt derzeit Politiker reihenweise in die Niederlassungen. Diesmal besuchte FDP-Generalsekretärin Nicola Beer den Großhändler Alliance Healthcare Deutschland (AHD) in Frankfurt-Rödelheim.
Nur eine Stunde Besuchszeit war geplant, es wurden dann knapp zwei Stunden, in denen sich Beer von Thomas Fischer, Mitglied der Geschäftsleitung, und Thomas Haas, zuständig für die Betriebe, den wohnortnahen, vollversorgenden Pharmagroßhandel erklären ließ.
Während des Rundgangs wurden zahlreiche Details der Pharmalogistik angesprochen, darunter der Grad der Digitalisierung in der Auftragsbearbeitung, das elektronische Rezept sowie die Kosten für die Aufrechterhaltung der Betriebe. Auch Details wie das Handling von Betäubungsmitteln und Kühlartikeln sowie der Umgang mit Rabattverträgen interessierten die Politikerin.
In der anschließenden Diskussion um die wesentlichen Forderungen des Großhandels – faire Wettbewerbsbedingungen für alle Marktteilnehmer sowie eine angemessene Vergütung – kam das Gespräch auf die kritischen Punkte, in denen sich aus Sicht von AHD Verbesserungen einstellen müssen. Im Mittelpunkt standen dabei der Spannenverfall, die ungleichen Bedingungen in Bezug auf den Versandhandel sowie die Kostensteigerungen, unter anderem durch die EU-Normen zum Fälschungsschutz und zur sogenannten Good Distribution Practice (GDP).
„Ich denke, dass wir die Leistungen des vollversorgenden Pharmagroßhandels, darunter auch die kapitalbindenden und risikobehafteten Investitionen, die er zu tätigen hat, angemessen vergüten müssen, wenn wir seinen gesetzlichen Sicherstellungsauftrag nicht gefährden wollen“, sagte Beer. Nach Dr. Jürgen Martens, der in der vergangenen Woche die AHD-Niederlassung in Meerane besuchte, interessierte sich mit Beer bereits die zweite Bundestagsabgeordnete der FDP für die Belange von AHD vor Ort.