FAZ: DAV plant Joint-Venture APOTHEKE ADHOC, 14.02.2008 10:52 Uhr
Einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) zufolge arbeitet der Deutsche Apothekerverband (DAV) derzeit am Aufbau eines Gemeinschaftsunternehmens mit den genossenschaftlichen Großhändlern: „Hartnäckigen Gerüchten“ zufolge werde in der Führungsriege der Apotheker erwogen, „sich an einem starken, möglicherweise noch zu bildenden Großhändler zu beteiligen und so eine 'Apothekenkette von unten' zu bilden“.
In dem Bericht kommt ABDA-Pressesprecher Thomas Bellartz zu Wort, demzufolge Gespräche auf allen Ebenen geführt werden, jedoch keine konkreten Pläne vorliegen. Laut FAZ könnte ein stärkeres wirtschaftliches Zusammengehen von Apothekern und genossenschaftlichen Großhändlern eine mögliche Antwort auf die jüngsten Entwicklungen im deutschen Pharmamarkt sein: „Pharmahändler wie Gehe und Phoenix bereiten aber die Bildung von Ketten auch hierzulande vor. Anderseits testen Einzelhändler wie Schlecker oder der Drogeriemarkt DM einen Einstieg in das Geschäft mit Medikamenten“, heißt es in dem Bericht.
Debattiert werde in Branchenkreisen über ein Gemeinschaftsunternehmen, an dem der DAV die Mehrheit und genossenschaftliche Großhändler die Minderheit halten könnten. In diesem Zusammenhang falle auch der Name der Deutschen Apotheker- und Ärztebank.
Die FAZ warnte vor wettbewerbsrechtlichen Problemen und zitiert unter anderem Sanacorp-Chef Manfred Renner, demzufolge sich die Genossenschaft aus München nicht an dem Joint-Venture beteiligen will. Die FAZ spekuliert daher über eine „Gruppenbildung im genossenschaftlichen Lager“.