Nach Tod von Vorstandschef

Farma-Plus stellt sich neu auf

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Berlin -

Die Apothekenkooperation Farma-Plus richtet sich nach dem Tod von Vorstandschef Horst Tiedtke neu aus. Erster Schritt: Die Systemzentrale firmiert von der AG in eine GmbH um – um „noch flexibler auf die sich wandelnden Anforderungen des Apothekenmarktes reagieren zu können“.

Nach dem Tod von Horst Tiedtke (rechts) übernimmt Sebastian Liebhart die alleinige Geschäftsführung.Foto: Farma-Plus

Tiedtke war im Januar nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 75 Jahren verstorben. Der Volkswirt hatte Ende der 1980er-Jahre im Apothekenmarkt Fuß gefasst, nachdem er als Geschäftsführer bei Elektronik Partner (EP) in Kontakt mit Peter Schwaabe kam, dem damaligen Inhaber der Saniplus-Apotheke in München. In der Folge gründete er das Institut für innovatives Marketing im Gesundheitswesen (IMG) und mit „Diabetes Vital“ sein erstes Fachkonzept für Apotheken.

2006 rief er das Dachmarkenkonzept Farma-Plus ins Leben, dem etwas mehr als 30 Apotheken angehören und das jetzt als GmbH weitergeführt wird. Sebastian Liebhart, seit 2008 dabei, wird Geschäftsführer. Tiedtkes Frau Silke Lucka ist im neuen Unternehmen als Prokuristin für das Controlling verantwortlich. Beide sind auch die wesentlichen Gesellschafter.

„Die Farma-Plus-Kooperation ist seit über 17 Jahren unabhängig von Großhandlungen und externen Geldgebern, und ich freue mich sehr, dass diese Unabhängigkeit auch in der neuen Unternehmensstruktur gewährleistet bleibt“, sagt Lucka.

Die beiden Farma-Plus-Apotheker Jens Beuth (Gelsenkirchen) und Dr. Hamid Eslambolchi (Bochum), die bisher im Aufsichtsrat vertreten waren, werden über den neuen Beirat die Kooperation bei allen Zukunftsthemen und strategischen Entscheidungen unterstützen. Sie sind bleiben auch am Unternehmen beteiligt, genauso wie Thomas Weiermüller (Landau) und Martin Sternberg (Lennestadt). Ihre Aktien wurden entsprechend umgetauscht.

Die Apotheker seien damit noch näher am Unternehmen und könnten mehr Einfluss auf die strategischen und operativen Entscheidungen der Gesellschaft nehmen, ist sich Liebhart sicher. „Ich freue mich über diesen Schritt, da uns die neue Struktur als Apothekenpartner noch effizienter macht. Uns ist wichtig, dass bei allen Entscheidungen die Apotheken vor Ort im Mittelpunkt unseres Handelns stehen.“

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