Das Franchise-Konzept Farma-Plus sammelt bei den Apotheken Geld ein: Seit der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft Ende Februar können die 37 Mitgliedsapotheken Anteile zeichnen. Fremdinvestoren will Farma-Plus-Chef Horst Tiedtke nicht an Bord lassen. Außerdem will die Kooperation ihr Billig-Image loswerden.
Farma-Plus hat sich zunächst eine Kapitalerhöhung von 10.000 Euro verordnet. Die erste Tranche Aktien ist Tiedtke zufolge schon weg, eine zweite soll aufgelegt werden, damit alle interessierten Mitglieder zum Zug kommen. Mögliche Gewinne sollen als Dividende ausgezahlt werden. Bislang gibt es eine Beschränkung von 100 Aktien im Wert von 145 Euro pro Apotheker.
Zwei der drei Aufsichtsratmitglieder in der AG sind Farma-Plus-Apotheker. Tiedtke muss als alleiniger Vorstand jedem Verkauf von Aktien zustimmen und hat Vorkaufsrecht. So sollen externe Investoren so gut es geht ferngehalten werden.
Doch Farma-Plus ändert nicht nur die Rechtsform, sondern will über eine stärkere Beteiligung der Apotheker auch das Discount-Konzept abschwächen. Dass ein reines Billig-Image nicht funktioniere, habe man zuletzt bei Schlecker gesehen, so Tiedtke. Farma-Plus werde zwar weiterhin auf günstige Preise setzen, gleichzeitig aber eine Qualitätsoffensive starten. „Die Kunden sollen sich wie in einer Apotheke fühlen, nicht wie in einem Drogeriemarkt“, so Tiedtke.
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