Fagron vertreibt antivirale Maske Alexandra Negt, 03.08.2020 09:29 Uhr
Zum Anfang der Pandemie waren Atemschutzmasken kaum erhältlich. Viele Menschen wichen deshalb auf DIY-Masken aus. Nun sind Mundschutze wieder erhältlich – sogar in antiviraler Form. Der Vorteil: Sie wirken nicht nur allein durch die Filterleistung. Der Rohstoffhersteller Fagron vertreibt jetzt ebenfalls eine solche wiederverwendbare Maske.
Mittlerweile ist der Masken-Engpass überwunden – in den Apotheken gibt es wieder ausreichend Ware. Der Kunde kann wählen zwischen einem einfachen Mundschutz, einer waschbaren Stoffmaske oder Atemschutzmasken der Filterklassen FFP2 und FFP3. Relativ neu zur Auswahl stehen antimikrobielle Masken – durch ein spezielles Material sollen die Keime bereits auf der Oberfläche abgetötet werden. Auch Fagron bietet ab sofort solch einen antiviral und antibakteriell wirkenden Mundschutz an. Die „ZwissCleanMask“ wurde vom deutschen Unternehmen ZwissTex entwickelt. Die Firma aus Gerstetten-Heldenfingen bietet die Maske in drei Größen an: M, L und XL, wobei die kleinste Größe auch für Kinder geeignet sein soll.
Das Obermaterial der Maske kann nach Angaben des Herstellers Keime abtöten. Fagron gibt an, dass die Oberfläche der Maske nahezu 100-prozentig antimikrobiell aktiv ist. „Die Fasern der Maske enthalten eine innovative chemische Rezeptur, die durch eine physikalische Reaktion antimikrobiell und vor allem permanent wirkt.“ Permanent bedeutet allerdings „bis zu 30 Reinigungen in der Waschmaschine“. Danach nimmt die antimikrobielle Wirkung ab.
Fagron gibt an, dass sich die verwendeten Gewebe der ZwissCleanMask in einigen Punkten von konventionellen selbstdesinfizierenden Masken unterscheiden, und zwar aufgrund der Verarbeitung des Fadens: Innerhalb der ZwissCleanMask werden positiv geladene Partikel in die Faser eingebunden, die eine physikalische Wirkung erzeugen.* Die keimabtötenden Partikel seien permanent mit dem Gewebe verbunden. Das soll auch zur Geruchsreduktion beitragen.
*In einer vorherigen Version des Beitrags war fälschlicherweise von eingebundenen Silber-Ionen die Rede.
Da die Ionen bei konventionellen Masken relativ rasch ausgewaschen werden und sogar bei längerem Tragen durch die Körperwärme und den Schweiß freigesetzt werden könnten, neigen einige Träger zu Hautausschlägen. Diese Problematik soll bei der Fagron-Maske wegen der Verarbeitung nicht auftreten. Der Hersteller verweist auf verschiedene Tests zur Hautverträglichkeit.
Bei der Art der Befestigung von Masken gehen die Meinungen auseinander: Einige empfingen Schlaufen als die leichtere Variante – andere präferieren Bänder, die selbst am Hinterkopf geknotet werden. Bei der Fagron-Maske sind die verwendeten Gummibänder sehr dünn. Die Schlaufen können selbst geknotet und in der Länge angepasst werden.
Die Maske besteht nach Herstellerangaben aus drei Schichten: Die innerste besteht zu 100 Prozent aus Baumwolle. Als mittlere Schicht folgt eine TPU-Fleece-Schicht (Thermoplastisches Polyurethan). Oben auf liegt ein Gewebe aus 70 Prozent Polyamid und 30 Prozent Polyester. Weil die Maske nur alle sieben Tage gewaschen werden muss, könnten sie bis zu 30 Wochen genutzt werden – gegenüber Einmalmasken letztlich auch ein Umweltfaktor.