Merck in Darmstadt, Stada in Bad Vilbel oder Sanofi in Frankfurt am Main – in Hessen haben mehrere große Hersteller ihren Sitz. Das spürt auch Hessens Wirtschaft, die 2021 trotz Pandemie und Lieferengpässen auf einen Exportrekord zusteuert.
Bis einschließlich Oktober lieferten die Betriebe rund 13 Prozent mehr Waren ins Ausland als 2020, wie der Hessische Industrie- und Handelskammertag (HIHK) mitteilte. Die Exporte lägen auch mehr als 5 Prozent über dem Niveau von 2019, dem Jahr vor der Corona-Krise. Der Wert der hessischen Ausfuhren nähere sich damit 2021 zum ersten Mal der 70-Milliarden-Euro-Marke an.
Besonders gefragt waren den Angaben zufolge im Ausland chemische und pharmazeutische Produkte aus Hessen mit einem Plus von 15 Prozent zum Vorjahr. Wichtigster Auslandsmarkt für hessische Exporteure waren auch 2021 die USA. Die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten stiegen zum Vorjahr um bislang 28 Prozent und werden sich nach HIHK-Berechnungen im Gesamtjahr auf rund 9,5 Milliarden Euro summieren. Damit werde sogar das Vor-Corona-Niveau von 2019 um mehr als ein Viertel übertroffen.
„Trotz der guten Absatzzahlen war 2021 ein schwieriges Jahr im Exportgeschäft“, bilanzierte Jürgen Ratzinger, Federführer
International beim HIHK. „Das große Engagement in den Betrieben und starke Branchen wie die Chemie- und Pharmaindustrie machen dieses Exportjahr trotz aller Widrigkeiten zum Erfolg.“ Das sei gut für die„“hiesigen Arbeitsplätze. Das verarbeitende Gewerbe in Hessen erzielt rund 55 Prozent seines Gesamtumsatzes im Ausland.
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