Der Rückgang der Besucherzahl sei auf die nach Jahren erstmals geänderte Tagesfolge zurückzuführen, so Metin Ergül, neuer Geschäftsführer der Werbe- und Vertriebsgesellschaft Deutscher Apotheker (WuV). Die Erfahrung mit anderen Messen zeige, dass sich eine solche Veränderung erst einmal durchsetzen müsse.

Ergül verwies darauf, dass die beiden Standorte München und Düsseldorf nicht komplett vergleichbar seien. „Der Standort im bevölkerungsreichen Nordrhein-Westfalen war schon immer stärker besucht“, sagte er.

Bei den Ausstellern konnte die Expopharm dagegen einen leichten Zuwachs verbuchen. Obwohl mehrere große Unternehmen in diesem Jahr nicht mit einem eigenen Stand vertreten waren, haben sich an den vier Tagen mit 515 (plus 3 Prozent) mehr Unternehmen präsentiert.

Bei den internationalen Ausstellern gab es im Vergleich zur vergangenen Messe in Düsseldorf ein deutliches Plus: Die Zahl der ausländischen Aussteller stieg um 15 Prozent auf 94 Unternehmen aus 28 Ländern.

Für die ausstellenden Unternehmen ist die Expopharm laut Veranstalter
erfolgreich gewesen. Befragungen hätten gezeigt, dass die Qualität der
Besucher sehr hoch gewesen war. Neben der Pflege von Kundenbeziehungen
seien neue Geschäfte abgeschlossen worden.

Von München sind Ergül zufolge wichtige Signale ausgegangen. Für die
kommende Expopharm in Düsseldorf hätten bereits rund 70 Prozent der
Aussteller Interesse gezeigt. Darunter sind demnach auch viele
Unternehmen, die in diesem Jahr nicht auf der Expopharm ausgestellt
hätten.

Die Messe war 1949 als „Pharmazeutische Ausstellung“ gestartet. Von 1956
bis 1990 fand sie alle zwei Jahre statt. Der Deutsche Apothekertag
(DAT) begleitet die Messe seit ihren Anfängen und wurde in der Zeit ohne
Expopharm in Berlin abgehalten.