Studie für Lobbyverband

Ex-BMG-Mann schreibt für Versender

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Berlin -

Der Versandhandel ist nicht verantwortlich für den Rückgang bei den Vor-Ort-Apotheken, lautet die zentrale Aussage einer Studie, die eine Berliner Agentur für Politikberatung für die großen Versandapotheken erstellt hat. Brisant: Einer der Autoren war früher der für Arzneimittel zuständige Unterabteilungsleiter im Bundesgesundheitsministerium (BMG).

„Die Rolle der Online-Apotheken in der deutschen Arzneimittelversorgung: Eine quantitative und qualitative Betrachtung“, so lautet der Titel des Gutachtens, das im Auftrag von Redcare, DocMorris, Apo.com und Atida durch das Institut für Europäische Gesundheits- und Sozialwirtschaft (IEGUS) erstellt wurde.

Die Beratungsfirma mit Sitz in Berlin gehört zur Gruppe „Create Future“ aus Bochum, die über andere Tochterunternehmen auch im Bereich der Strategie- und Personalberatung aktiv ist und Pflegeeinrichtungen sowie Immobilien betreibt.

Autor des Gutachtens ist – neben einer Handvoll Mitarbeitender von IEGUS – Professor Dr. Matthias von Schwanenflügel. Der Jurist hatte ab 1991 in verschiedenen Abteilungen und Funktionen im BMG gearbeitet, 2014 kurzzeitig als Leiter der Unterabteilung Arzneimittel und Biotechnologie, zu der bis dahin auch die Apotheken gehörten. Später wechselte er als Abteilungsleiter ins Familienministerium, für das er bis Ende 2022 tätig war.

Im März 2023 nahm er seine Tätigkeit als Fellow des IEGUS auf, parallel ist er für das Deutsche Institut für Menschenrechte tätig. Bereits seit 2018 ist er Honorarprofessor an der Universität Bremen und Lehrbeauftragter an der Universität München.

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