Versandhandel

Europa Apotheek zahlt Provision an Hermes Alexander Müller, 17.10.2011 12:02 Uhr

Berlin - 

Die Europa Apotheek Venlo (EAV) kauft sich bei dem Versender Hermes ein: Die Paketshops bekommen eine Provision, wenn sie der niederländischen Versandapotheke Kunden zuleiten. Die Angebotsflyer der EAV werden zunächst in 5000 Filialen von Hermes ausgelegt. Die Kunden der Versandapotheke sollen mit einer Gutschrift von 5 Euro gelockt werden.

Jedem Paketshop ist eine Nummer zugewiesen, der auf den Flyern vermerkt ist. Für jede ausgelöste Bestellung gibt es eine Provision von 2 Euro, die von der EAV und der Hermes-Zentrale an die Shops gezahlt wird. Wer welchen Anteil trägt, war auf Nachfrage bislang nicht zu erfahren. Die Kooperation läuft ab sofort.

Die Mitarbeiter in den Hermes-Filiale sollen sich bei der Ansprache nicht auf bestimmte Zielgruppen beschränken. Der Kundenstamm der EAV sei breit gestreut, heißt es in einem Schreiben der Zentrale. Der Flyer sollte aber eher an „interessierte Kunden“ abgegeben werden, damit sich die Ansprache der Kunden auch für die Shops lohnt.

Hermes gehört zur Otto Group, die noch einen ganz anderen Vorstoß in den Apothekenmarkt plant: Derzeit arbeitet der weltweit tätige Konzern an einem Arzneimittel-Lieferdienst, bei dem Apotheken vor Ort als Partner gewonnen werden sollen. Ein in Hamburg geplantes Pilotprojekt lässt allerdings noch auf sich warten.

Vielleicht hat man sich bei Otto deshalb zunächst für die kleine Lösung mit Hermes entschieden. Auch für die EAV ist die Kooperation naheliegend: Die zum US-Konzern Medco gehörende Versandapotheke folgt damit dem Beispiel von DocMorris: Die ebenfalls niederländische Versandapotheke von Celesio legt noch bis Ende des Jahres Flyer in den Filialen der Postbank aus. Der Paketdienst DHL wiederum hatte 2008 für ein halbes Jahr Rezepte für den Versender easyApotheke gesammelt.