Europa Apotheek interviewt Glaeske

Die Europa Apotheek Venlo startet einen eigenen Newsletter: Mit „Pharmagramm“ will die niederländische Medco-Tochter „Lieferanten, Partner & Interessierte“ viermal jährlich über „News rund um die Versandapotheke“ informieren. In der ersten Ausgabe kommt Gesundheitsökonom Professor Dr. Glaeske zu Wort.

„Immer noch werden Kunden und Patienten verunsichert, wenn es um die Leistungen und den Service der Versandapotheken geht. Dabei haben Gutachten von Sachverständigen ausdrücklich bestätigt, dass Versandapotheken exzellent beraten können“, begrüßt Chefredakteur Klaus Gritschneder die Leser mit Verweis auf das nachfolgende Glaeske-Interview.

Der Gesundheitsökonom beurteilt die Pick-up-Stellen des Herausgebers entspannt: „Ich kann die Aufregung darüber nicht so ganz verstehen“. Erstens habe es ein „solches Prozedere“ in ländlichen Gebieten „schon immer“ gegeben. Zweitens hätte es sich „längst herumgesprochen“, wenn das Pick-up-Modell zu Problemen bei der Arzneimittelsicherheit geführt hätte.

Glaeske sieht auch keine Unterschiede bei der Beratungsqualität: „Es ist völlig unabhängig von der Organisationsstruktur, inwieweit Apotheken einen guten Beitrag zur Arzneimittelversorgung leisten - entscheidend ist vielmehr das Engagement derer, die die Apotheke leiten. Meine Erfahrung ist, dass die Versandapotheken den Präsenzapotheken in manchen Bereichen sogar überlegen sind.“

Für Glaeske gibt es keinen Zweifel, dass Versandapotheken über das Telefon eine „ganz exzellente Beratung“ durchführen können. In einigen Präsenzapotheken sei die Beratungsecke dagegen „sehr ungünstig“ eingerichtet. Außerdem seien die Beratungszeiten in stationären Apotheken „wahrscheinlich im Durchschnitt geringer“ - am Telefon dagegen komme es zu intensiven und langen Kontakten.

Ob eine telefonische Beratung einer Beratung vor Ort vorzuziehen sei, hänge sehr von den individuellen Präferenzen der Patienten ab. Dass es Angebote für unterschiedliche Lebens- und Bestellgewohnheiten gebe, sei „richtig“, urteilte Glaeske.