Nahrungsergänzungsmittel

Eunova B12: Neuer Name, neue Zusammensetzung APOTHEKE ADHOC, 27.02.2019 11:40 Uhr

Eunova B12 Komplex heißt jetzt Eunova B12 Plus: Stada verzichtet beim neuen Produkt auf die Aminosäuren Glutamin und L-Serin. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Plus statt Komplex: Etwa drei Jahre lang hatte Stada „Eunova B12 Komplex“ auf dem Markt. Das Pendant zu Vitasprint (Pfizer) erlebt nun einen Relaunch und ist künftig unter dem Namen „Eunova B12 Plus“ in der Apotheke erhältlich. Nicht nur der Name, sondern auch die Zusammensetzung wurde geändert.

Das neue Eunova B12 kommt ab sofort ohne Glutamin und L-Serin in die Apotheken – „aus Stabilitätsgründen“, wie ein Sprecher mitteilt. Insgesamt habe das Nahrungsergänzungsmittel bestehend aus Cyanocobalamin (B12) und dem „Plus“ an Pyridoxin (B6), Riboflovain (B2) sowie Thiamin (B1) eine Produktverbesserung erfahren. Das Stada-Präparat verliert somit die Ähnlichkeit zum Platzhirschen Vitasprint, der bereits seit 1975 auf dem Markt ist. Die Stada-Trinkampullen verfügen weiterhin über ein Zwei-Kammer-System, das aus einem Pulverreservoir und einer Flüssigkeit besteht.

In der weißen Verschlusskappe befinden sich Cyanocobalamin, Riboflovain und Thiamin. „B1, B2 und B6 sind zu 100 Prozent der empfohlenen Tagesmenge enthalten“, teilt der Sprecher mit. Cynocobalamin ist zu 500 µg zugesetzt. Wird der Deckel im Uhrzeigersinn gedreht, fällt das Pulver in die Flüssigkeit, anschließend wird geschüttelt und ein Farbwechsel sichtbar. Dies sei ein Zeichen, dass die Lösung aktiviert und trinkfertig sei. Zum Öffnen der Flasche muss der Deckel entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden. Pro Tag wird der Verzehr von einem Fläschchen mit Pfirsich-Maracuja-Geschmack am besten vor dem Frühstück auf nüchternen Magen empfohlen. Nicht geeignet ist das vegane Nahrungsergänzungsmittel für Schwangere, Stillende und Kinder jünger als 14 Jahren.

Das Präparat beansprucht zwei Health-Claims für sich: „Die Vitamine B12, B1, B2 und B6 tragen zu einem normalen Energiestoffwechsel bei“ und „Die Vitamine B12, B2 und B6 tragen zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei“. Der lebenswichtige Nährstoff ist beispielsweise an Zellteilung, Blutbildung, DNA-Synthese, Abbau von Fett- und Aminosäuren sowie von Homocystein beteiligt. Ein Mangel zeigt sich in unspezifischen Symptome wie Müdigkeit, Erschöpfung, Antriebslosigkeit oder Konzentrations- und Gedächtnisstörungen und kommt oft erst viele Jahre später ans Tageslicht, wenn die Speicher in Leber, Muskeln und Herz aufgebraucht sind. Folgen eines Mangels können Blutarmut, neurologische und psychische Störungen sowie depressive Verstimmungen sein. Von einem Mangel spricht man bei Erwachsenen bei einem B12-Blutspiegel unter 120 bis 180 pmol/l (170 bis 250 pg/ml).

Werbegesicht des neuen Eunova-Produktes ist Rosi Mittermaier. Die zweifache Ski-Olympiasiegerin ergänzt eine gesunde Ernährung durch hochkonzentriertes Vitamin B12, wie der Spot verrät. Der normale Energiestoffwechsel bekomme so eine ideale Unterstützung. „Eunova B12 Plus, das ist meine Energie für den Tag“, so Mittermaier.

Auch andere Hersteller setzten auf Vitamin B12 zum Trinken. Konkurrenz kommt beispielsweise von Dr. Scheffler mit Additiva B12, Tetesept mit B12 Vita-Kick, Queisser unter der Dachmarke Doppelherz oder Weber & Weber mit Energy Boost Orthoexpert.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat in Kooperation mit den Ernährungsgesellschaften Österreichs und der Schweiz den Referenzwert für die tägliche angemessene Zufuhr von Vitamin B12 überarbeitet. Die Experten kamen Ende Januar zu dem Schluss: B12 ist nicht nur für Veganer essentiell. Die Ernährungsexperten haben den abgeleiteten Schätzwert für die tägliche angemessene Zufuhr von Vitamin B12 für Erwachsene angehoben. Bislang lag dieser bei 3 µg – jetzt sollen 4 µg pro Tag aufgenommen werden. Der Schätzwert könne beispielsweise mit dem Verzehr von einem kleinen Glas Milch, einem Becher Jogurt, einem Ei und 60 g Camembert erreicht werden. Magensäure und Verdauungsenzyme setzen das Vitamin aus der Nahrung frei, das mit Hilfe des Instrinsic-Faktors in den Dünndarm transportiert und von dort in Blut und Nervenzellen weitergeleitet wird.