Citalopram-Generika

EuGH-Gutachterin für Kartell-Strafe gegen Pharmakonzern Lundbeck

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Brüssel -

Im Kartell-Streit um Citalopram-Generika muss sich ein dänischer Pharmakonzern auf eine Niederlage vor dem Europäischen Gerichtshof einstellen. Generalanwältin Juliane Kokott riet heute in ihren Schlussanträgen, die verhängte Geldbuße von rund 94 Millionen Euro gegen den Lundbeck-Konzern zu bestätigen. Das Urteil des EuGH fällt erst in einigen Monaten, doch folgen die höchsten EU-Richter meist ihren Gutachtern.

Nach Ansicht der EU-Kommission hatten mehrere Firmen 2002 auf Betreiben Lundbecks den Marktstart von Generika des Antidepressivums Citalopram in Europa verzögert. Europas Wettbewerbshüter hatten eine Geldbuße von insgesamt fast 150 Millionen Euro gegen Lundbeck und vier Generikaunternehmen (Generics-UK, Alpharma, Arrow, Ranbaxy) verhängt. Lundbeck soll die höchste Strafe von 93,8 Millionen Euro zahlen.

Laut EU-Kommission hatte Lundbeck Bestechungsgelder an die Konkurrenten gezahlt, Generika-Bestände aufgekauft und dann vernichtet sowie Gewinngarantien versprochen. Gegen eine Bestätigung der Geldbußen durch das EU-Gericht hatte Lundbeck im Jahr 2016 Rechtsmittel eingelegt. Kokott erklärte, die Vereinbarungen hätten den Wettbewerb beschränkt.

 

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