Preisabsprachen

EU verhängt Millionenstrafe gegen Bayer

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Die Europäische Kommission hat gegen den Leverkusener Pharma- und Chemiekonzern Bayer eine Geldstrafe in Höhe von 28,87 Millionen Euro wegen verbotener Preisabsprachen verhängt. Bayer und das japanische Unternehmen Zeon hatten die Preise für Nitrilkautschuk abgesprochen und damit gegen das Verbot von Kartellen und wettbewerbswidrigen Verhaltensweisen verstoßen, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte. Zeon muss demnach 5,36 Millionen Euro zahlen.

Nach Angaben der Behörde wurden die Geldbußen ursprünglich um 30 Prozent beziehungsweise bei Zeon um 20 Prozent reduziert, da die Unternehmen mit der Kommission zusammenarbeiteten und zusätzliches Beweismaterial vorlegten. Bei Bayer allerdings erfolgte dann wieder eine Hochsetzung der Strafe, weil der Konzern bereits bei einer früheren Kommissionsentscheidung wegen Kartellaktivitäten mit einer Geldbuße belegt worden war.

Bayer wird nach eigenen Angaben die verhängte Strafe prüfen und entscheiden, ob gegen sie Rechtsmittel eingelegt werden. Das Bußgeld sei bereits zum großen Teil durch Rückstellungen gedeckt, teilte ein Bayer-Sprecher der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires mit. Der Rest werde im vierten Quartal 2007 gebucht. Das Unternehmen bedaure die Verstöße außerordentlich, erklärte Bayer. 1999 habe der Konzern Richtlinien für gesetzmäßiges Handeln eingeführt und 2004 noch mal verschärft.

Von Ende 2000 bis 2002 ist es Bayer und Zeon nach Angaben der EU-Kommission auf verschiedenen Treffen und anderen rechtswidrigen Kontakten gelungen, Preiserhöhungen vorzunehmen beziehungsweise die Preise in anderer Weise zu stabilisieren. Nitrilkautschuk wird vor allem in der Automobilindustrie verwendet.

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