Vor drei Jahren kaufte Perrigo den französischen Hersteller HRA Pharma. Im Fokus standen die Notfallkontrazeptiva EllaOne und PiDaNa sowie die Blasenpflaster Compeed. Den Rest des Portfolios gibt der Konzern jetzt an Esteve ab.
Esteve übernimmt die Sparte „HRA Rare Diseases“, zu der das Krebsmedikament Lysodren (Mitotan) sowie die bei Cushing-Syndrom eingesetzten Präparate Ketoconazol und Metopiron gehören; letzteres ist ein Diagnostikum. Der spanische Hersteller zahlt 190 Millionen Euro in bar sowie bis zu 85 Millionen Euro bei Erreichen bestimmter Meilensteine. Perrigo will die Einnahmen nutzen, um die eigenen Schulden zu reduzieren.
Die Präparate waren mit HRA Pharma zum OTC-Hersteller mit Sitz in Dublin gekommen, der für das Rx-Geschäft im Grunde keine Verwendung hatte. 1,8 Milliarden Euro hatte Perrigo im September 2021 bezahlt; im Fokus standen schon damals die beiden Notfallkontrazeptiva sowie die Blasenpflaster, die HRA seinerseits Anfang 2018 von Johnson & Johnson (J&J) übernommen hatte.
HRA mit Hauptsitz in Paris war 2016 von Goldman Sachs und dem Finanzinvestor Astorg übernommen worden; 2011 hatten die Gründer zunächst den Investor Riverside an Bord genommen.
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