Hautpflege

Esemtan: Konkurrenz für Linola

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Düsseldorf -

Wie du mir, so ich dir: Nachdem Dr. August Wolff vor zwei Jahren im Territorium von Schülke wilderte, revanchiert sich die Tochterfirma von Air Liquide jetzt und bringt eine Wundpflegecreme auf den Markt.

Auf der Expopharm hat der OTC-Hersteller aus Norderstedt seine neue Hautschutz- und Wundpflegecreme Esemtan Pro Care vorgestellt. Schülke hat noch eine Rechnung mit Wolff offen. Vor zwei Jahren brachte der Konzern aus Bielefeld die Wunddesinfektion Linoseptic (Octenidin) auf den Markt – ein Angriff auf Octenisept. Jetzt schlägt Schülke zurück und nimmt die Klientel von Linola ins Visier.

Die Esemtan-Creme kann zur Behandlung von geschlossenen Wunden und zur Pflege von schuppiger, empfindlicher oder gereizter Haut eingesetzt werden. Geeignet ist das Kosmetikum aber auch zur Hautpflege und zur Prophylaxe bei gereizten oder geröteten Hautarealen. Die Creme enthält Panthenol, das die Hautregenration begünstigen sowie für Elastizität und Geschmeidigkeit sorgen soll, das antientzündliche und hautberuhigende Bisabolol und den antiseptischen Wirkstoff Octenidin.

Die Eigenschaften von Octenidin werden auf eine Hemmung geruchsbildender Keime zurückgeführt. Schießlich handelt es sich um ein Kosmetikum und nicht um ein Arzneimittel. Octenidin ist in der Octenisept-Wunddesinfektion enthalten und besitzt bakterizide, viruzide, mikrobizide sowie fungizide Eigenschaften. Darauf verweisen darf Schülke im Fall von Esemtan Pro Care nicht.

Die Creme soll als dritte Phase der Wundbehandlung nach der Octenisept-Wunddesinfektion und dem Gel zur Behandlung offener Wunden angewendet werden. Geschlossene Wunden und Narben werden gepflegt und empfindliche Hautstellen zudem geschützt.

Schülke hatte auf der Expopharm einen Piercer an Bord, der den Einsatz der Creme zur Pflege und Nachbehandlung von Tättowierungen empfahl. Die Creme ziehe schnell ein, sei nicht fettend und sei „desinfizierend“, so Milan Lüders aus Hamburg. Das Produkt ist bereits seit Juni auf dem Markt.

Schülke wurde 1889 als Chemieunternehmen gegründet. Seit 1996 gehört der Hersteller zur französischen Gruppe Air Liquide. Schülke hat 21 Niederlassungen in 100 Ländern und erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von 320 Millionen Euro. Mit Desinfektionsmitteln wurden im vergangenen Jahr 40 Millionen Euro eingenommen, 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Hauptsitz ist in Norderstedt bei Hamburg, hier sitzen Forschung und Entwicklung, Management, Produktion, Marketing, Vertrieb und Logistik.

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