Vier Wochen nach der Grundsteinlegung eröffnete die erste Container-Apotheke von easy auf einem Parkplatz vor einem Real-Markt in Moers. Das Ereignis wird mit einem dreitägigen Kundenevent, Musik und Sonderangeboten gefeiert. Inhaber Detlef Dittrich glaubt an das „Konzept der Zukunft“.
Ende Oktober waren die ersten Fertig-Container angeliefert worden, bereits am gleichen Abend stand das Gebäude. In den folgenden Wochen wurde das Innenleben der neuen Apotheke geschaffen. Laut Kai Reese, Leiter Projektmanagement des Herstellers Algeco, ist die Apotheke in puncto Schallisolierung, Wärmedämmung, Klimaanlage und Lüftung mit einem modernen Fertighaus zu vergleichen.
Die Moerser easy-Apotheke ist die erste aus Modulen bestehende, vollausgestattete Offizin. Die zwölf Einzelteile wurden innerhalb eines Tages zusammengebaut. Inhaber Detlef Dittrich ist glücklich mit seinem neuen Standort: „Täglich fahren tausende Kunden zum Real in Moers. Ein idealer Standort für das äußerst auffällige Modul.“ Auch ein Drive-In-Schalter wurde eingebaut.
Die Einzelteile wurden mit Lkw aus der Slowakei geliefert. Mit Hilfe eines Schwerlast-Montagekrans werden die Module für Erd- und Obergeschoss aneinandergebaut. Die Grundfläche umfasst 240 Quadratmeter, die Nutzfläche beträgt 320 Quadratmeter. Die neue Apotheke wird regional bereits unter dem Motto „Die Pioniere kommen“ beworben.
Beim Aufbau waren Dittrich, easy-Vorstand Stephan Just, die ausführende Firma Algeco sowie Schaulustige anwesend. „Gibt es keinen Standort, bringen wir die Apotheke eben selber mit“, so Just. Beim Konzept ist Dittrich laut eigenem Bekunden „optimistisch, dass es gut funktioniert.“
Der 50-Jährige leitet seit zehn Jahren die Center-Apotheke im Duisburger Bezirk Rheinhausen. Mit seiner Hauptapotheke ist er Mitglied bei der Parmapharm. Das Konzept von easy hat er seit einigen Jahren im Visier. Mittlerweile treffe das Angebot seine Vorstellungen.
Eine Container-Apotheke kostet inklusive Anlieferung 450.000 Euro. Zusätzlich werden 15.000 Euro für die Erschließungskosten für Wasser und Strom und andere Gegebenheiten fällig. Die Apotheker können das Objekt auch mittels Mietkauf finanzieren. Dauerhaft sollen die Container aber mit Blick auf die Ertragslage nicht vermietet werden.
Eigentlich wollte easy schon längst die ersten Apotheken-Module im Markt haben. Im vergangenen Jahr waren zehn Installationen geplant. Danach sollten bis zu 20 Module pro Jahr aufgestellt werden. In Düsseldorf begründet man die Verspätung mit organisatorischen Hindernissen. Laut Just hat sich aufgrund der verschachtelten Eigentumsverhältnisse auf dem Gelände des Real-Marktes das Genehmigungsverfahren in Moers in die Länge gezogen.
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