Es gibt einen Neuzugang an der Börse: Der Finanzinvestor Paragon Partners hat Apontis Pharma an den Kapitalmarkt gebracht. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Kombinationspräparate und schürt große Erwartungen.
Im Rahmen des Börsengangs wurden insgesamt 5,3 Millionen Aktien bei Investoren platziert; der Ausgabepreis von 19 Euro je Aktie lag am unteren Ende der Spanne. Der Emissionserlös summiert sich auf 101 Millionen Euro, wovon der größte Anteil an Paragon geht. Dem Unternehmen selbst fließen 38 Millionen Euro zu – mit dem Geld soll die Palette von Kombipräparaten ausgebaut werden.
Im Streubesitz sind dann 62 Prozent; Paragon und das Management bleiben mit 31 beziehungsweise 7 Prozent beteiligt. Der Hersteller kommt auf einen Börsenwert von 162 Millionen Euro. Der Umsatz lag zuletzt bei 40 Millionen Euro, knapp die Hälfte entfällt auf Kombipräparate wie Tonotec, Caramlo, Biramlo, Stapressial und Losamlo sowie IItria und Atorimib. Zweite Säule sind Arzneimittel, die andere Firmen entwickelt haben und von Apontis im Co-Marketing vertrieben werden. Hier spielt vor allem die enge Bindung zu den Ärzten eine wichtige Rolle.
Im laufenden Geschäftsjahr sollen die Erlöse um 24 Prozent auf 48,5 Millionen Euro steigen. Das Management hat ein Ziel von 100 Millionen Euro potenzieller jährlicher Zusatzumsätze mit Single Pills ausgegeben und will bis spätestens Ende 2023 insgesamt vier weitere Single Pills auf den Markt bringen.
Vorstandschef Karlheinz Gast sagte: „Die starke Resonanzder Investoren auf unser Geschäftsmodell ist ein wichtiges Zeichen für unser Unternehmen, unsere Mitarbeiter und die chronisch kranken Patienten, die mit unseren Single Pills behandelt werden. Es bestärkt uns in unserer Zuversicht und spornt uns an, weiteren Mehrwert für unsere Patienten und Mitarbeiter sowie für die Investoren und unser Unternehmen zu schaffen. Wir werden die eingeworbenen Mittel nutzen, um neue Single Pills auf den Markt zu bringen und unsere Führungsposition auszubauen. Auf diese Weise tragen wir zum Wohlstand unserer Gesellschaft bei und helfen täglich, medizinisch vermeidbare, vorzeitige Todesfälle zu verhindern.“
Apontis geht zurück auf Schwarz Pharma; der Hersteller aus Monheium war 2006 durch den belgischen Konzern UCB übernommen worden. Die Sparte UCB Innere Medizin wurde im Herbst 2018 an den Münchener Investor Paragon Partners verkauft und Anfang 2019 in Apontis umbenannt.
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