Zur Rose verbrennt in Rekordgeschwindigkeit Geld, knapp 150.000 Franken pro Tag waren es im vergangenen Jahr, insgesamt lag der Verlust mit 52 Millionen Franken so hoch wie nie zuvor. Weil der Kapitalmarkt dem DocMorris-Mutterkonzern noch immer wohlgesonnen ist, wurden jetzt noch einmal 175 Millionen Franken eingesammelt. Es ist die zweite Anleihe in dieser Größenordnung innerhalb weniger Monate.
Bei der jüngsten Kapitalmaßnahme handelt es sich um eine Wandelanleihe mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Nach Ende der Laufzeit können die Zeichner also – sofern das Geld nicht vorher zurückgezahlt wird – entweder ausbezahlt werden oder Aktien mit einem Aufschlag von 15 bis 20 Prozent erhalten. Das frische Geld soll laut Zur Rose für verschiedene Zwecke verwendet werden:
Mit einem Zinsatzsatz von 2,75 Prozent ist die Anleihe zwar etwas teurer als beiden Vorgänger, für die Zur Rose nur 2,5 Prozent zahlen muss. Dennoch liegt die Höhe am unteren Ende der Erwartung: Das Management hatte mit bis zu 3,25 Prozent kalkuliert. Zum Vergleich: Für die Anleihe über 50 Millionen Franken, mit der 2012 den Kauf von DocMorris finanziert wurde, musste Zur Rose noch mehr als 4 Prozent zahlen.
Damit hat Zur Rose aktuell drei Anleihen am Markt:
Jedes Jahr muss Finanzvorstand Marcel Ziwica also knapp 13 Millionen Franken alleine für die Zahlung der Zinsen bereitstellen.
Die Anleihen sind aber nicht alles: Um zu verstehen, wie groß der Finanzbedarf bei Zur Rose ist, muss man auch auf die Kapitalerhöhungen der vergangenen Jahre schauen:
Es sind aber nicht nur die Verluste aus dem operativen Geschäft sowie Investitionen in künftige Bereiche, die erhebliche Summen kosten, sondern auch die Übernahmen:
Akutell hat Zur Rose 205 Millionen Franken an liquiden Mitteln zur Verfügung.
APOTHEKE ADHOC Debatte