Bei Novartis laufen die Geschäfte mit neuen Medikamenten rund. Der Schweizer Pharmakonzern wuchs im dritten Quartal stärker als erwartet und erhöhte daher seine Jahresprognose erneut – zum dritten Mal in diesem Jahr.
So soll das operative Kernergebnis nun im mittleren bis hohen Zehnprozentbereich wachsen. Dabei sind Sondereffekte herausgerechnet. Für den Umsatz stellte Novartis ein währungsbereinigtes Plus im hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht. Zuletzt war der Konzern von einem Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich ausgegangen, das operative Kernergebnis sollte im niedrigen bis mittleren zweistelligen Prozentbereich wachsen. Bereits zum Jahresstart war die Prognose angehoben worden.
Im dritten Quartal profitierte Novartis von seinen neueren Produkten wie dem Herzmittel Entresto und dem Schuppenflechtemittel Cosentyx. Der Umsatz stieg um 10 Prozent auf 12,2 Milliarden US-Dollar, währungsbereinigt lag das Plus bei 13 Prozent. Novartis konnte dabei auch in der Generikasparte Sandoz zulegen. Allerdings blieb das Wachstum hier deutlich hinter dem der Pharmasparte zurück. Der operative Kerngewinn nahm um 15 Prozent auf 3,75 Milliarden Dollar zu. Auch unter dem Strich verdiente der Konzern mit 3,2 Milliarden Dollar 14 Prozent mehr. Die Zahlen fielen besser aus als von Marktexperten erwartet.
Die Schweizer konzentrieren sich verstärkt auf innovative Medikamente. So stieg Novartis aus dem Gemeinschaftsunternehmen für rezeptfreie Medikamente mit GlaxoSmithKline aus. In diesem Frühjahr wurde die Augenheilsparte Alcon über einen Börsengang abgespalten. Zudem sollen die Generikasparte Sandoz entrümpelt und Unternehmensteile verkauft werden – für die bereits besiegelte Veräußerung seiner Dermatologie-Generika an die indische Aurobindo etwa rechnet Novartis den Angaben zufolge mit einem Abschluss in den kommenden Monaten.
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