Pharmakonzerne

Eloxatin hält Sanofi auf Kurs

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Der französische Pharmakonzern Sanofi hat 2011 seinen Umsatz um 3,2 Pozent auf 33,4 Millionen Euro gesteigert. Einsparungen durch die 2009 begonnene Konzernumstrukturierung sowie eine geringere Steuerlast resultierten in einem Reingewinn von 5,6 Milliarden Euro, 4,1 Prozent mehr als im Jahr 2010.

Sanofi profitierte 2011 von starker Nachfrage in den Schwellenländern und der Integration des US-Biotech-Konzerns Genzyme, der im vergangenen Jahr für 20 Milliarden US-Dollar übernommen wurde. Die Biotech-Tochter ist auf schwer zu

kopierende Medikamente gegen seltene Krankheiten spezialisiert und trug seit der vollständigen Konsolidierung im April 2011 2,4 Milliarden Euro zum Umsatz bei.

Im vergangenen Jahr hatte der Konzern angekündigt, bis 2015 zwei Milliarden Euro einsparen zu wollen. Zudem soll bis zu diesem Zeitpunkt der Umsatzanteil von „Wachstumsplattformen“ wie Diabetes-Medikamenten, Tiermedizin oder Impfstoffen mehr als 80 Prozent betragen - 2011 lag der Anteil bei 65 Prozent.

 

 

Der Umsatz der Sanofi-Pharmasparte kletterte um 6,7 Prozent auf 27,9 Milliarden Euro. Das Krebspräparat Eloxatin (Oxaliplatin) konnte beim Umsatz sogar um 160 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zulegen, da ein US-Gericht Sanofis Anspruch auf Marktexklusivität in den Vereinigten Staaten bestätigte.

Deutliche Einbußen verzeichnete Sanofis beim Gerinnungshemmer Lovenox (Enoxaparin), dessen Umsatz um 23 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro sank, und beim Zytostatikum Taxotere (Docetaxel), dessen Umsatz sogar um 57 Prozent auf 0,9 Milliarden Euro einbrach. Beide Präparate verloren 2011 ihren Patentschutz in den USA.

Im OTC-Geschäft legte der Konzern um rund 23 Prozent zu und erzielte einen Umsatz von 2,7 Milliarden Euro. Positiv wirkte sich für den Konzern auch die Entwicklung im Diabetesbereich aus. Hier stieg der Umsatz um 12 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. Den Großteil des Umsatzes erzielte Sanofi durch Verkäufe des Analoginsulins Lantus (Insulin glargin), das 3,9 Milliarden Euro zum Umsatz beitrug, 15 Prozent mehr als im Vorjahr.

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Sanofi wegen zunehmender generischer Konkurrenz für wichtige Medikamente einen Gewinnrückgang im Bereich von 12 bis 15 Prozent.

 

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