Bayer hat grünes Licht aus Brüssel für den milliardenschweren Verkauf seiner Veterinärsparte an den US-Konzern Elanco. Allerdings genehmigte die EU-Kommission den Deal nur unter der Auflage, das Teile des Geschäfts an Dritte veräußert werden. Sonst würde der Wettbewerb beschränkt, erklärte Kommissionsvize Margrethe Vestager.
„Tierärzte, Haustierbesitzer und Landwirte sind auf innovative und wettbewerbsfähige Preise für Arzneimittel für Tiere angewiesen“,
betonte Vestager. In seiner ursprünglich angemeldeten Form hätte die Übernahme die Auswahl verringert. Nun sollen beide Konzerne einige Markenprodukte an Konkurrenten abgeben. Mit dem Verkauf der Produktion beziehungsweise Entwicklung bestimmter Präparate zur Behandlung von Ohrinfektionen und Parasiten bei Haus- und Nutztieren werden die Bedenken aus Sicht der Kommission ausgeräumt.
So müssen Bayer/Elanco die weltweiten Rechte für Osurnia zur Behandlung der Otitis externa bei Hunden an den Konkurrenten Dechra Pharmaceuticals abgeben, die Marke Vecoxan gegen Kokzidiose an Merck Animal und den europaweiten Vertrieb von Drontal und Profender gegen Würmer an den französischen Hersteller Vetoquinol.
Der Pharmakonzern hatte im August 2019 bekannt gemacht, dass er die Arzneimittelsparte für Haus- und Nutztiere für 7,6 Milliarden Dollar (6,73 Milliarden Euro) an den US-Konzern Elanco verkaufen will. Ziel ist, einige Geschäftssparten zu veräußern, um die Schulden nach der teuren Übernahme des Saatgutkonzerns Monsanto zu drücken. Geschäfte mit dem Wohl von Hunden, Katzen oder Tieren in der Landwirtschaft sind wegen der guten Wachstumsaussichten begehrt.
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