Die Europa Apotheek Venlo (EAV) ist zufrieden. Nach eigenen Angaben hat die niederländische Versandapotheke ihren Umsatz im vergangenen Jahr um 15 Prozent auf 250 Millionen Euro gesteigert. Die Pick-up-Stellen in den Filialen der Drogeriekette dm spielen dabei allerdings nur eine untergeordnete Rolle: Rechnerisch wirft an jedem Tag nicht einmal ein Kunde eine Bestellung ein.
Insgesamt haben 2011 nach Angaben der Versandapotheke rund 750.000 Kunden bei der EAV bestellt, der Rx-Anteil liegt bei 85 Prozent. Weitere 500.000 Kunden kamen den Angaben zufolge über die seit Februar 2010 zur Gruppe gehörende Shop-Apotheke, die mit 95 Prozent OTC-Anteil aber eine andere Strategie fährt.
Insgesamt wurden drei Millionen Päckchen verschickt; der durchschnittliche Bestellwert lag bei 83 Euro je Sendung oder 192 Euro je Kunde. Neben dem klassischen Arzneimittelversand setzt die EAV auf Versorgungsprogramme für Chroniker – die relativ hohen Werte könnten sich so erklären.
Die Pick-up-Stellen in den 850 teilnehmenden dm-Filialen nutzten laut EAV 100.000 Verbraucher. Legt man auch hier 2,3 Bestellungen pro Kunde zugrunde, kommt man auf 0,87 Vorgänge pro Filiale und Werktag.
Den Betreuungsservice gibt es derzeit für Patienten mit Multipler Sklerose, Programme für zwei weitere chronische Indikationsbereiche sollen Anfang des Jahres folgen.
Die Tochter des US-Konzerns Medco beschäftigt rund 400 Mitarbeiter und zählt nach eigenen Angaben zu den größten Versandapotheken in Europa.
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