Einzelhandel

Edeka und Budni planen Drogeriekette

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Berlin -

Edeka und Budnikowsky wollen eine neue bundesweite Drogeriekette gründen. Die geplante Kooperation haben sie jetzt beim Bundeskartellamt offiziell angemeldet. Budni ist bislang mit 180 Filialen nur im Großraum Hamburg präsent; Edeka hat allerdings zuletzt einen Schwerpunkt auf Drogerieartikel gelegt.

Bereits im Februar hatten Edeka und Budni das Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Der Lebensmittelhändler hält 25,1 Prozent der Anteile mit der Option, das Paket bis auf 74,9 Prozent aufzustocken. Die unternehmerische Leitung teilen sich die beiden Partner.

Die neue Drogeriekette soll als Konkurrenz zu dm und Rossmann bundesweit durchstarten. Laut Edeka-Chef Markus Mosa könne es in den Läden der Lebensmittelkette eigene Drogerien geben. Die Expansion über Norddeutschland hinaus solle an den Bau neuer Edeka-Märkte gekoppelt werden. Das Kartellamt muss der Kooperation noch zustimmen. Kartellrechtler gehen laut einem Bericht der Lebensmittel Zeitung (LZ) davon aus, dass der Deal genehmigt wird. Auch Mosa rechnet mit dem Startschuss Anfang 2018 und will dann pro Jahr 50 neue Märkte bauen.

Edeka betreibt in Deutschland flächendeckend 5900 Märkte, in die jetzt auch die 355 ehemaligen Kaisers-Tengelmann-Märkte integriert werden.Der genossenschaftliche Verbund steigerte 2016 seinen Gesamtumsatz um 2,5 Prozent auf 49,6 Milliarden Euro. Die 4.000 selbstständigen Edeka-Kaufleute im Verbund trugen mit einem Umsatzplus von 3,8 Prozent auf 25,2 Milliarden Euro maßgeblich zum Erfolg bei.

Für Budnikowsky eröffnet die strategische Allianz mit Edeka die Chance auf eine Restrukturierung. Denn die letzten Geschäftszahlen aus dem Jahr 2014/15 wiesen bei einem Umsatz von 422 Millionen Euro bereits einen Verlust von 2 Millionen Euro aus.

Eine Zeitlang hatte die Drogeriekette der Familie Wöhrle mit Partnerapotheken kooperiert. Das 2009 ausgegebene Ziel, bis zu 40 Verbundpartner in Hamburg zu finden, konnte nie erreicht werden. Anfang 2012 gab es 14 Budni-Partnerapotheken, heute sind es laut Unternehmensangaben noch sechs.

Wie andere Lebensmittelhändler auch hat Edeka zuletzt den Markt der Drogerie- und Gesundheitsprodukte in den Fokus genommen. Angesichts der oft günstigen Preise stehen die Drogerieketten unter Druck. Parallel experimentieren einzelne Edeka-Filialen mit der Aufnahme von freiverkäuflichen Apothekenmarken in das Sortiment, wie jüngst in Hannover oder im letzten Jahr in Frankfurt.

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