Blume hatte sich Anfang November komplett aus dem Unternehmen verabschiedet und die Rechtsstreitigkeiten durch einen Vergleich beigelegt. Vor mehr als zwei Jahren hatte der Firmengründer seine heutigen Gegner selbst an Bord geholt: Neben dem Bielefelder Textilgroßhandel Katag war die Stuttgarter Industriellenfamilie Magirus eingestiegen. Auch das Land Niedersachsen wurde als stiller Teilhaber gewonnen.

Mit Fromm stößt nun ein weiterer Investor dazu. Aufmerksam gemacht wurde er auf die Chance bei easy von der Katag. Der Textilhändler ist einer seiner Mandanten.

Vor neun Jahren hatte Fromm über seine Züricher Beteiligungsfirma Vermar einen Konkurrenten der Katag übernommen: Die KMT Rheintextil und der Bielefelder Großhändler arbeiten heute zusammen. Fromm vertritt auch Firmen wie den Bertelsmann-Konzern, die Berliner Porzellan-Manufaktur KPM, Axel Springer oder die Swarowski-Gruppe.

Sein Engagement bei easy will Fromm bald ausbauen. Der Franchise-Anbieter müsse personell und finanziell aufgestockt werden, sagt er. Auch für die Praxis bringt der Jurist Vorschläge mit.

Eine seiner Ideen ist, den Lieferdienst der Versandapotheke einzuschränken: Kunden sollen künftig über das Internet Medikamente bestellen, diese aber in den Franchise-Apotheken vor Ort abholen.

easy ist das erste Unternehmen im Apothekenmarkt, in das Fromm investiert. Der Internethandel ist ihm allerdings vertraut: Mehr als 20 Jahre war er im Aufsichtsrat des Oldenburger Fotobestelldienstes Cewe Color. „Ich verstehe viel von Bestellportalen im Internet“, sagt Fromm.