Apothekenbetriebsordnung

easy: Rösler schiebt Verbraucher ab APOTHEKE ADHOC, 14.04.2011 17:16 Uhr

Berlin - 

„An der Realität vorbei“ findet der Chef des Franchisekonzepts easyApotheke, Oliver Blume, die Vorschläge von Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) zur Novellierung der Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO). Kundenwünsche und Verbraucherrechte blieben auf der Strecke: Mit der von Rösler geforderten Beschränkung des Freiwahlangebots bleibe der Verbraucher allein gelassen, wenn er krankheitsvorbeugende Produkte künftig in einer Drogerie ohne Beratung kaufen müsse.

„Es ist, als ob man einem Optiker verbieten würde, Sonnenbrillen zu verkaufen“, so Blume. „Das Vorgehen des Ministers widerspricht dem Wunsch der Verbraucher nach einer umfassenden Gesundheitsversorgung in der Apotheke. Stattdessen schiebt Herr Rösler die Menschen bei der wichtigen Gesundheitsprävention in die Drogerien ab.“ Für die Gesundheitsvorsorge sei eine größtmögliche Freiwahl samt pharmazeutischer Fachberatung unerlässlich.

Blume sieht auch das eigene Geschäftsmodell in Gefahr: In easyApotheken machten nicht apothekenpflichtige Produkte einen Anteil von 5 bis 10 Prozent aus. „Das Eckpunktepapier wirft die Frage auf, ob der Typus der Discountapotheke kaputt gemacht werden soll.“