E-Couponing: ADG zieht mit

Vor zwei Jahren wurde die entscheidende Schnittstelle eingeführt, um allen Apotheken die Teilnahme an digitalen Rabattaktionen zu ermöglichen. Die E-Coupons erhalten die Kundinnen oder Kunden online häufig über Social Media Kampagnen. In der Apotheke müssen sie nur über das Smartphone in das Warenwirtschaftssystem der Apotheke eingelesen werden, um dann voll digital abgerechnet zu werden.

Wenn ADG ab Anfang 2025 mit im Boot ist, seien alle namenhaften Kassensysteme dabei, sagt Dr. Dirk Jenkis, der bei Acardo als Consultant den Bereich Pharma & Apotheken leitet. „Dann könnten circa 97 Prozent aller Apotheken am E-Couponing teilnehmen.“ Erstattungsformulare und Coupon-Einsendungen gehörten damit der Vergangenheit an. „Apotheken müssen dann nichts mehr wegschicken, diese Mehrarbeit ist damit hinfällig.“

Besonders die Kosmetikbranche nutzt die Nachlässe und wirbt teils mit erheblichen Rabatten um Kundschaft. Diese Hersteller seien die Vorreiter gewesen. Jetzt zögen Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln und anderen OTC-Produkten nach. In der Regel erhielten die Apotheken ihr Geld nach vier Wochen. Bei Acardo, einem Tochterunternehmen der Vectron Systems AG, gebe es rund zwei Drittel der Apotheken, die in den vergangenen Jahren an den Couponaktionen teilgenommen hätten.

Vor Weihnachten beginnen Jenkis zufolge die großen Aktionen, die teils bis in den Februar hineinliefen. „Es finden mittlerweile wie im Lebensmitteleinzelhandel, bis auf wenige Ausnahmen, durchgehend Couponaktionen statt.“ Weitere Clearinganbieter sind Savi (ehemals Valassis), Blue oder Kyte-Tec. Jede Apotheke sollte sich Jenkis zufolge bei jeder Clearingstelle anmelden können, um keine Aktion zu verpassen.