Antiallergika

Dymista: Stada bringt Generikum Nadine Tröbitscher, 14.05.2024 08:02 Uhr

Stada hat mit Azelastin/Fluticason Nasenspray ein Generikum zu Dymista (Viatris) auf dem Markt. Foto: LuckyStep/shutterstock.com
Berlin - 

Die Allergiesaison läuft und Stada hat mit Azelastin/Fluticason Nasenspray ein Generikum zu Dymista (Viatris) auf den Markt gebracht. Für das Arzneimittel bestehen bereits Rabattverträge.

Azelastin/Fluticason Stada Nasenspray enthält 137 μg Azelastinhydrochlorid und 50 μg Fluticasonpropionat je Sprühstoß. Das verschreibungspflichtige Arzneimittel wird bei mittelschwerer bis schwerer saisonalen und perennialen allergischen Rhinitis angewendet, wenn eine Mono­therapie ent­weder mit einem intra­nasalen Anti­histaminikum oder einem Glukokortikoid nicht ausreichend ist.

Das Arzneimittel ist Rabattpartner verschiedener Krankenkassen – darunter AOKen, BKKen, DAK, IKKen und Techniker Krankenkasse. Außerdem besteht ein kassenspezifischer Mehrkostenverzicht.

Wirkstoffcheck

Fluticasonpropionat ist ein synthetisches, dreifach fluoriertes Kortikosteroid und besitzt stark entzündungshemmende Eigenschaften. Der Wirkstoff ist drei- bis fünfmal stärker als Dexamethason.

Azelastin ist ein selektives Antihistaminikum vom Typ der H1-Blocker der zweiten Generation und kommt zur symptomatischen Behandlung der saisonalen allergischen Rhinitis (Heuschnupfen) bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab sechs Jahren zum Einsatz. Das rezepftfreie Antihistaminikum besitzt eine starke und langanhaltende antiallergische Wirkung und entfaltet selektiv H1-antagonistische Eigenschaften sowie eine antientzündliche Wirkung. Histamin kann nicht mehr an den Rezeptor binden.

OTC-Switch gescheitert

Für die Fixkombination wurde bereits zweimal über einen OTC-Switch beraten. Doch im Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht (SAV) konnte keine Mehrheit für eine Empfehlung zur Entlassung aus der Verschreibungspflicht erzielt werden. Im Juni steht das Duo erneut auf der Agenda der Expert:innen.

Fluticason ist in Monopräparaten im Herbst 2016 aus der Verschreibungspflicht entlassen worden. Patient:innen mit saisonaler allergischer Rhinitis (Heuschnupfen) können sich bereits seit einigen Jahren ohne Umweg zur Praxis direkt in der Apotheke versorgen. Die systemische Bioverfügbarkeit von Fluticason liegt bei etwa 2 Prozent. Und auch Azelastin ist nicht verschreibungspflichtig.