Mineralstoff für Knochen und Zähne

DU-Pharma bringt Calciumcitrat-Tabletten

, Uhr
Berlin -

DU-Pharma bringt mit Calcium DU-Pharma 200 mg Filmtabletten ein Arzneimittel mit organischen Calciumcitrat als Wirkstoff auf den Markt. Dieses soll laut Hersteller besser löslich und optimaler bioverfügbar sein als vergleichbare Produkte mit anorganischen Carbonat-Salz. Für wen ist die Einnahme sinnvoll und was kann Calcium noch?

Calcium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff und mengenmäßig der wichtigste im menschlichen Körper. Fast 100 Prozent des Calciumgehaltes ist in den Knochen und Zähnen gespeichert und hält diese stabil. Der Mineralstoff sorgt außerdem für eine gute Muskelfunktion. Auch für den Energiestoffwechsel und die Signalübertragung zwischen den Nervenzellen ist Calcium essenziell. Bei der Blutgerinnung spielt Calcium ebenfalls eine wichtige Rolle: Ohne ausreichend Calcium ließen sich Blutungen schwer stillen, da der Blutgerinnungsfaktor gestört wäre.

Wieviel Calcium ist nötig?

Der empfohlene tägliche Tagesbedarf für Erwachsene beträgt etwa 1000 mg. Jugendliche im Wachstum benötigen laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) etwas mehr. Personen, die viel Sport treiben, oder auch Frauen in den Wechseljahren haben ebenfalls einen erhöhten Bedarf, der mit etwa 1500 mg täglich gedeckt werden sollte.

Die bekanntesten Calciumquellen sind Calciumcitrat und Calciumcarbonat. Während Calciumcitrat jedoch synthetisch erzeugt wird, kommt Calciumcarbonat als natürliche Form auch in allerlei Lebewesen vor und ist weltweit verbreitet. Calciumcitrat bezeichnet die an Zitronensäure gebundene Form des Mineralstoffs Calcium. Durch die gute Bioverfügbarkeit kann der Körper diese Form besser aufnehmen.

Neues Präparat

DU-Pharma bringt Calcium DU-Pharma 200 mg Filmtabletten mit Calcium-Citrat neu auf den Markt. Das Präparat ist apothekenpflichtig, rezeptfrei und erhältlich in der Packungsgröße:

  • 100 Tabletten mit jeweils 200 mg Calcium-Citrat (PZN 17363741)

Das Arzneimittel wird unter anderem zur unterstützenden Behandlung bei Osteoporose verschrieben. Zudem wird es eingesetzt zur Vorbeugung eines Calciummangels. Gesetzliche Krankenkassen können eine Verschreibung über Calcium DU-Pharma zum Teil erstatten.

Eingenommen wird dreimal täglich eine Filmtablette oder zweimal täglich zwei Filmtabletten. Das entspricht einer Tagesdosis von 600 – 800 mg Calcium. Die Tabletten sollten unzerkaut und mit reichlich Flüssigkeit auf nüchternen Magen eingenommen werden.

Nebenwirkungen bei Einnahme des Präparates:

  • Aufgeblähter Bauch, Aufstoßen, gelegentlich Hyperkalzämie oder Hyperkalzurie
  • Selten: Verstopfung, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall, Juckreiz, Nesselsucht, Hautausschlag

Achtung: Patient:innen mit calciumhaltigen Nierensteinen oder Nierenversagen dürfen das Präparat nicht einnehmen. Auch eine diagnostizierte Hyperkalzurie oder Hyperkalzämie stellt eine Kontraindikation dar.

Was bewirkt Calcium noch?

Der positive Einfluss von einer Calciumeinnahme auf die Knochendichte ist lange bekannt. Neuere Untersuchungen zeigen, dass bei einer ausreichenden Calciumzufuhr das Risiko für Übergewicht und Fettleibigkeit sinken kann. Dabei spielt vermutlich der Einfluss von Calcium auf den Fettstoffwechsel eine wesentliche Rolle. Wird mit der Nahrung nur wenig Calcium aufgenommen, strömt der Mineralstoff vermehrt in die Fettzellen. Somit sinkt der Calciumgehalt im Blut.

In Folge kommt es zu einer vermehrten Ausschüttung der Hormone Calcitriol und Parathormon, um wiederum neues Calcium zu mobilisieren. Aufgrund der hohen Hormonkonzentrationen wird der Fettaufbau in der Fettzelle gefördert und die Fettverbrennung gehemmt. Wenn über die Nahrung ausreichend Calcium zugeführt wird, kommt es zum gegenteiligen Effekt: Die Ausschüttung von Calcitriol und Parathormon wird gehemmt, weniger Fett eingelagert und der Fettabbau verstärkt sich.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Lesen Sie auch
Neuere Artikel zum Thema
Mehr zum Thema
Novo Nordisk veröffentlicht Studienergebnisse
CagriSema: Enttäuschende Ergebnisse für Ozempic-Nachfolger
Vierthöchste Zahl der letzten 20 Jahre
Jahresrückblick 2024: 43 neue Arzneimittel
Mehr aus Ressort
ApoRetro – Der satirische Wochenrückblick
Apothekenpläne: Muttis meutern bei dm
Kampagnenmotiv für Apotheken
Noventi verschickt Weihnachtsplakate

APOTHEKE ADHOC Debatte