Eklat um Parfümeriekette

Drogeriesegment: Douglas öffnet trotz Lockdown

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Berlin -

Die Parfümeriekette Douglas hat trotz Lockdown weiterhin Filialen geöffnet. Grund: Parfümerien dürfen zwar nicht geöffnet bleiben, Drogerien dagegen schon. Der Konzern verweist auf das eigene Drogeriesegment. Bild zitiert aus einer Anweisung an die Mitarbeiter in den Filialen.

Douglas will knapp ein Viertel ihrer Filialen trotz des Lockdowns offen halten – als Drogerien. „In diesen Filialen bieten wir den Großteil des klassischen Drogeriesortiments an: Körperpflegeprodukte wie Cremes, Shampoo, Seife, Deodorants, Make-up, Parfüms und Hygieneprodukte“, sagte eine Konzernsprecherin. Das Angebot sei vergleichbar mit dem großer Drogerieketten, die ebenfalls geöffnet bleiben dürften.

Die Gewerkschaft Verdi in Hessen hatte zuvor von einem „anrüchigen Unterlaufen des Lockdowns“ gesprochen. Die Parfümerie deklariere sich über Nacht zur Drogerie um. „Wer den dringenden Lockdown und das erlaubte Weiterführen bestimmter Geschäfte auf solche Weise fehlinterpretiert, macht sich nicht nur unglaubwürdig“, erklärte der Fachbereichsleiter Handel bei Verdi Hessen, Bernhard Schiederig.

Douglas widersprach dieser Darstellung. Man halte sich an alle geltenden Verordnungen. Die Corona-Verordnungen sähen vor, das
Drogerien weiter geöffnet bleiben könnten. Der Begriff Drogerie sei rechtlich nicht spezifiziert. Im allgemeinen Sprachgebrauch würden darunter Einzelhandelsbetriebe verstanden, die unter anderem Körperpflege-, Schönheits-, Kosmetik- und Hygieneprodukte verkauften. Daher werde auch ein Teil der Douglas-Filialen mit einem Angebot von Drogerieprodukten für den Einkauf geöffnet bleiben.

Bild zitiert aus einer Anweisung der Geschäftsführung an die Filialen in Hessen. Dort heißt es: „Wir öffnen unsere Stores unter dem Kontext, dass wir eine Drogerie sind, da wir das Sortiment des täglichen Bedarfs und der Grundversorgung haben.“ Das Personal werde angewiesen, Dekoartikel und Schmuck vor Öffnung der Filiale aus der Verkaufsfläche zu räumen. Genannt würden als Beispiele: Douglas Bär, Tosh außer Lesebrillen, Baumschmuck. „Im Eingangsbereich des Stores sollte primär unser Drogeriesortiment präsentiert werden, sodass klar ist, dass wir eine Drogerie sind.“

Laut Bericht sollen die Mitarbeiter bei Kontrollen durch die Ordnungsämter die Beamten direkt ansprechen. „Bitte keine aggressiven Gespräche führen und Auseinandersetzungen vermeiden. Erklärt den Beamten, dass es sich bei diesem Store um einen Drogeriestore handelt.“

„Wir versuchen, eine zwangsweise Verriegelung unserer Läden zu verhindern, indem wir den Beamten signalisieren, dass wir den Anordnungen Folge leisten. Bitte lasst Euch die Ausweise zeigen und notiert die Namen in der Protokollvorlage anbei. Falls die Beamten den Store schließen möchten, legt bitte bereits mündlich Widerspruch ein.“

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