Drogeriemarktkette

dm behält seine Pharma Punkte

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Berlin -

Dass das Pick-up-Konzept bei der Drogeriekette dm gescheitert sei, hört man bei der Versandapotheke Zur Rose nicht gern. Schließlich könnten die Kunden ihre Arzneimittel nach wie vor in einen Drogeriemarkt schicken lassen. Direkt von der Filiale aus zu bestellen, ist allerdings seit gut einem Jahr nicht mehr möglich. dm zufolge wurde der Service nicht gut angenommen. Die Pharmapunkte gibt es in einigen Märkten aber immer noch – mit eingeschränkter Funktion.

Pick-up bei dm gab es ab dem Sommer 2004, damals noch mit der Europa Apotheek Venlo (EAV). Der erste „Pharma Punkt“ wurde in einer Filiale in Nordrhein-Westfalen eingerichtet. Nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG) im März 2008 und der Übernahme der Versandapotheke durch den US-Konzern Medco einen Monat später wurde das Konzept bundesweit ausgerollt. Die EAV firmierte parallel sogar als „Apo im dm“.

Doch Ende 2012 wurde die Ehe zwischen dm und EAV geschieden. Als neuer Pick-up-Partner sprang „Zur Rose“ ein. In der Folge wurden auch die großzügig bemessenen Sammelboxen für die Rezeptumschläge und Bestellungen bei der Versandapotheke angepasst. Die Pharma-Punkte wurden teilweise in die Regale integriert, um Platz zu sparen.

Gleichzeitig wollte dm damit die Verbindung zum eigenen Gesundheitssortiment herstellen. Die Kunden können sich am „Pharma Punkt“ zu freiverkäuflichen Arzneimitteln informieren. Dazu werden die Packungen eingescannt, auf dem Bildschirm werden dann Details zu dem Produkt angezeigt. Während der Draht zu „Zur Rose“ gekappt wurde, hält dm am „Pharma Punkt“ fest. Die großen Sammelstellen wurden zwar abgebaut, doch in den Regalen gibt es die Displays noch immer.

„Im März 2015 haben wir uns im Austausch mit unserem Kooperationspartner, der Versandapotheke Zur Rose, dazu entschieden, die Bestellmöglichkeit am Pharma Punkt in unseren mehr als 1750 dm-Märkten nicht mehr anzubieten“, erklärte Sebastian Bayer, neuer dm-Geschäftsführer für Marketing und Beschaffung gegenüber APOTHEKE ADHOC.

Bayer weiter: „Am Pharma Punkt finden unsere Kunden jedoch weiterhin Informationen zu den unterschiedlichsten Fragen rund um das Thema Gesundheit, etwa zu neuen Produkten in unserem Sortiment oder zu einzelnen Wirk- und Inhaltsstoffen. Dieser Service, den es seit 2006 in unseren Märkten gibt, werden wir unseren Kunden auch in Zukunft anbieten“, verspricht der Geschäftsführer.

Die Bestelloption bei Zur Rose war bei den Kunden dagegen nicht angekommen: „Die Auswertungen der Bestellungen der letzten Monate und Rückmeldungen unserer Kunden haben jedoch ergeben, dass die Bestellmöglichkeit in unseren dm-Märkten nicht den Wünschen und Bedürfnissen unserer Kunden entspricht“, hieß es damals aus Karlsruhe. Der Großteil der Bestellungen bei der Versandapotheke erfolgte demnach online, via Telefon oder per Post.

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