Die Drogeriekette Rossmann ist weiter auf Wachstumskurs. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde in Deutschland ein Umsatz von rund 5,8 Milliarden Euro erwirtschaftet, ein Plus von 8 Prozent. Hierzulande betreibt das Unternehmen mit Sitz in Burgwedel 1991 Märkte. In diesem Jahr sollen 140 neue Filialen dazu kommen.
Auch der Bereich Gesundheit wächst: Das Segment entwickele sich „sehr gut“, sagt ein Sprecher. Das Umsatzwachstum liege im zweistelligen Prozentbereich. Seit 2009 verkauft die Drogeriekette Arzneimittel und apothekenübliche Waren.
Insgesamt erwirtschaftete das Unternehmen rund 7,9 Milliarden Euro Umsatz (plus 9 Prozent). Damit seien die eigenen Erwartungen übertroffen worden. Aktuell gibt es in sechs EU-Ländern rund 3500 Filialen. Rossmann beschäftigt rund 47.400 Mitarbeiter, davon 29.000 in Deutschland.
Das Geschäft in Polen, Ungarn, Tschechien, der Türkei und Albanien wuchs um 14 Prozent auf rund 2,1 Milliarden Euro. Die Kette ist seit 1993 im Ausland tätig. Die meisten Märkte gibt es mit rund 1100 Filialen in Polen. Die niedrigste Frequenz hat Rossmann derzeit mit acht Standorten in Albanien. Davor rangieren die Türkei (49), Tschechien (124) und Ungarn (191). Die Auslandsgesellschaften machen mehr als ein Viertel des gesamten Umsatzes aus.
Rossmann will 2016 rund 200 Millionen Euro investieren. Neben neuen Standorten in Deutschland ist demnach auch die Eröffnung von 120 Märkten im Ausland geplant. Im vergangenen Jahr wurde im hessischen Rodgau ein neues Logistikzentrum eröffnet.
Insgesamt unterhält die Kette sieben Verteilzentren, darunter Bergkirchen, Burgwedel, Kiel, Köln und Wustermark. In Landsberg bei Halle liegt ein zentrales Logistikzentrum. Insgesamt sorgen rund 2000 Mitarbeiter für die Kommissionierung und Auslieferung der Waren.
1972 eröffnete Dirk Roßmann seinen ersten Laden in Hannover. Die Kette befindet sich nach wie vor mehrheitlich im Besitz der Familie. In der Geschäftsführung sitzen neben dem Firmengründer seine Frau Alice Schardt-Roßmann, sein Sohn Raoul Roßmann sowie Michael Rybak und Peter Dreher.
Außerdem ist A.S. Watson mit 40 Prozent am Unternehmen beteiligt. Der Mutterkonzern Hutchison Whampoa, der rund ein Drittel der Marktkapitalisierung der Hongkonger Börse ausmacht und mehrheitlich im Besitz des Milliardärs Li Ka-shing ist, hatte zuvor die niederländische Drogeriegruppe Kruidvat gekauft, der wiederum ihre Rossmann-Anteile zuvor von Hannover Finanz übernommen hatte.
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