Wer online Drogerieartikel kaufen will, sucht auf den Websites der
großen Handelsketten vergeblich. Auch bei Müller wird es keinen echten Online-Shop geben: Um im
Internet präsent zu sein, hat das Unternehmen eine
Bestellplattform eingerichtet. Geliefert wird ausschließlich in die
Filialen.
Müller will nach eigenen Angaben Kunden erreichen, die außerhalb der Öffnungszeiten gerne einkaufen und bereit sind, die Ware in der Filiale abholen. „Wir betrachten den Einkauf im Netz als eine Ergänzung zum stationären Handel, auf dem weiterhin der Focus des Unternehmens liegt“ erklärt Firmenchef Erwin Müller.
Bestellt werden können zunächst auch nur Produkte aus den Kategorien Parfümerie, Spielwaren und Multimedia. Die Einbindung einer Versandapotheke in das Pick-up-Konzept ist einer Sprecherin zufolge derzeit nicht geplant.
Für die Drogerieketten ist die Gefahr offenbar zu groß, das eigene Vor-Ort-Geschäft durch einen eigenen Webshop zu kannibalisieren: Selbst die weißen Flecken, die Schlecker auf der Landkarte hinterlassen hat, scheinen für dm, Rossmann & Co. längst nicht attraktiv genug zu sein, um das bestehende Filialnetz auch nur ansatzweise zu gefährden.
Den einzigen echten Online-Shop betreibt nach dem Aus von Schlecker derzeit Rossmann. Allerdings müssen mindestens Artikel im Wert von 79 Euro zusammen kommen, damit versandkostenfrei geliefert wird. Bei Budni können sich die Kunden in Hamburg online Einkaufszettel erstellen.
dm hatte vor einem Jahr mit der Übernahme des Schlecker-Shops geliebäugelt. Derzeit gebe es aber keine konkreten Entscheidungen, sagt Firmenchef Erwin Harsch. Das Engagement in Österreich gehe auf eine Initiative des autarken Teilkonzerns zurück. Man beobachte die Entwicklungen mit großem Interesse und prüfe stetig, ob und welche Aktivitäten sinnvoll erschienen, so Harsch.
Zuletzt hatte der Pick-up-Partner Zur Rose „exklusiv zum dm-Jubiläum“ Produkte der dm-Hausmarke „Das gesunde Plus“verschickt.
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