Die Drogerieketten dm und Rossmann haben beide ihre Geschäftszahlen veröffentlicht. Der Umsatz beider Unternehmen ist im vergangenen Jahr kräftig gewachsen. Doch während dm für das vergangene Halbjahr einen Umsatzzuwachs von 10,5 Prozent verzeichnen konnte, wuchs der Jahresgesamtumsatz von Rossmann mit 8,7 Prozent erstmals seit 15 Jahren „nur“ einstellig.
Dennoch liegt Rossmann mit 7,2 Milliarden Euro Umsatz nach eigenen Angaben in absoluten Zahlen weiterhin vor dem Konkurrenten dm, der im Geschäftshalbjahr auf einen Umsatz von knapp 3,5 Milliarden Euro kam. Rossmann sei mit einer Gewinnmarge von 4 Prozent profitabler als der Konkurrent, der auf eine halb so große Gewinnspanne abziele, so Rossmann-Geschäftsführer Dirk Roßmann.
Doch hinter diesen positiven Zahlen fuhr Rossmann mit seinem Onlinegeschäft einen Verlust von einer Million Euro ein. Die Drogeriemärkte scheinen Probleme zu haben, von der zunehmenden Bedeutung des Internets zu profitieren. Derzeit würden in den Internetshops von Rossmann vorrangig Produkte gekauft, deren Gewinnspannen eher klein seien, berichtete Roßmann.
Um das Verlustgeschäft ins Positive umzukehren, würde an neuen Verkaufskonzepten für den Onlineshop gearbeitet. Laut Roßmann weiß aktuell in der Branche niemand, „wie sich im Netz richtig Geld verdienen lässt“. Dennoch hat auch Konkurrent dm angekündigt, bald einen eigenen Onlineshop anzubieten.
Dagegen wird dm die bisherige Serviceleistung Pick-up einschränken. In Kooperation mit der Versandapotheke „Zur Rose“ konnten bislang an Bestellterminals in den dm-Filialen Rezepte abgegeben und Medikamente geordert werden. Diese Leistung entfällt, doch Kunden können weiterhin Arzneimittel an eine dm-Filiale ihrer Wahl liefern lassen.
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