Drogerieketten

Roßmann für Rossmann

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Berlin -

„Rossmann ist und bleibt ein Familienunternehmen.“ Das twitterte Dirk Roßmann, Chef der gleichnamigen Drogeriekette, am Mittwoch. Tatsächlich könnte die Geschäftsführung bald komplett in den Händen der Familie liegen: Raoul Roßmann, Sohn des Firmengründers, soll ab 2015 den Bereich Einkauf leiten. Sein Bruder Daniel ist bereits für die Unternehmensexpansion verantwortlich.

Derzeit sind in der Geschäftsführung neben dem Firmengründer und seiner Frau Alice Schardt-Roßmann zwei externe Manager vertreten: Klaus Praus verantwortet den Einkauf, Roland Frobel den Bereich Verwaltung/Finanzen. Beide ziehen sich zum Jahresende aus dem Unternehmen zurück.

Ihre Posten könnten die beiden Söhne übernehmen. Dann stünden zwei Generationen an der Spitze der Drogeriekette. Intern steht die Nachfolge bereits fest, wird aber noch nicht verraten.

Mit einem Umsatz von 6,6 Milliarden Euro (plus 12 Prozent) ist Rossmann nach dm die Nummer 2 in Europa. Der Konkurrent setzt insgesamt 7,7 Milliarden Euro um. Auf Deutschland entfallen bei Rossmann 5,0 und bei dm 5,8 Milliarden Euro.

Allerdings liegt die niedersächsische Kette mit 1829 Filialen vor der Konkurrenz aus Karlsruhe (1480). Und auch beim Ertrag liegt Rossmann nach eigenen Angaben vorn: Der Gewinn von 221 Millionen Euro vor Steuern aus dem Vorjahr sei gesteigert worden, so Roßmann: „Wir sind Europas gewinnstärkstes Drogerieunternehmen.“

Auf der Eigentümerseite ist Rossmann übrigens kein reines Familienunternehmen mehr: Um die internationale Expansion finanzieren zu können, hatte Roßmann 2002 A.S. Watson mit 40 Prozent beteiligt. Der asiatische Handelskonzern betreibt in verschiedenen Ländern Drogerie- und Apothekenketten, darunter Superdrug in Großbritannien.

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