Drogeriekette

Dritte Budni-Apotheke öffnet Alexander Müller, 03.12.2010 09:25 Uhr

Berlin - 

In Hamburg hat die dritte Budni-Partner-Apotheke geöffnet. Die Feen-Apotheke Bergedorf trägt zusätzlich den Namen der Drogeriekette. Ausgerechnet in einer ehemaligen Budnikowsky-Filiale hat Apotheker Dr. Peter Gaßmann eine Filiale gegründet. Ihm geht es vor allem um die Budni-Kundenkarte, mit grauer Ware will er nicht zu tun haben - im Gegenteil.

Budni zufolge haben mehr als eine Million Verbraucher in der Region Hamburg eine Kundenkarte der Drogeriekette. In den Partner-Apotheken hat sie zwei Funktionen: Auf das OTC- und Freiwahlsortiment gibt es pauschal 3 Prozent Rabatt. Zusätzlich können die Kunden auf ihrer Karte fünffach Punkte sammeln - Rezeptkäufe sind auch hierbei ausgeschlossen. Laut Gaßmann entspricht das komplizierte Punktesystem unter dem Strich einem zusätzlichen Preisnachlass von 5 Prozent. Eingelöst werden die Punkte nur in den Filialen der Drogeriekette, die Apotheke bekommt eine monatliche Abrechnung.

Gaßmann hofft in seiner neu gegründeten Feen-Apotheke auf Budni-Kunden. Die Drogeriekette will von einem dichteren Netz an Annahmestellen und dem Imagegewinn profitierten. Für die Franchisegebühr erhalten die Partner-Apotheken zudem Unterstützung bei im Marketing und dürfen ihre Flyer in den Drogerien auslegen. In den Einkauf mischt sich Budni dagegen nicht ein.

In den Stadtteilgrenzen hat die Partnerapotheke gegenüber Kollegen Gebietsschutz. Außerdem verzichtet Budni laut Kooperationsvertrag in den Filialen in unmittelbarer Nähe der Apotheke auf den Vertrieb eigentlich apothekenexklusiver Produkte. Normalerweise setzt die Drogeriekette besonders stark auf solche Präparate.


Das Konzept hat Budni zusammen mit dem Unternehmer Jens Apermann entwickelt. Und der macht keinen Hehl daraus, die Drogeriekette früher selbst mit grauer Ware versorgt zu haben. Doch damit will Gaßmann nichts zu tun haben: „Wir schieben hier keine graue Ware“, betonte er gegenüber APOTHEKE ADHOC. Rund um seine Apotheke würde er den Verkauf apothekentypischer Präparate in den Budni-Filialen sogar ausbremsen. „Und davon profitieren doch auch meine Kollegen“, so der Apotheker.

Die erste Budni-Partnerapotheke hatte in Hamburg im August 2009 geöffnet. Die Kooperationspartner wollen es langsam angehen lassen. Langfristig soll ein Netz von 30 bis 40 Partner-Apotheken entstehen.