Karies zählt zu den häufigsten Zahnerkrankungen. Etwa 95 Prozent aller Erwachsenen sind von der „Zahnfäule“ betroffen. Auslöser der Demineralisation sind bestimmte Bakterien. Karies kann bereits im Kindesalter auftreten. Etwa 10 bis 15 Prozent der Dreijährigen haben Karies, Risikofaktoren sind unter anderem Fehlernährung, Nuckelflaschen und mangelnde Mundhygiene. Dr. Wolff hat seit Oktober mit Karex Kinder Zahnpasta einen fluoridfreien Kariesschutz auf dem Markt. Das Pendant für Erwachsene gibt es bereits seit März 2017.
Karex Kinder Zahnpasta enthält Hydroxylapatit, eine zahnverwandten „biometrische“ Substanz, die den Zahnschmelz schützen und reparieren soll. Das Produkt kann bereits ab dem ersten Zahn angewendet werden, auch wenn Kinder noch nicht richtig ausspucken können. Die Altersempfehlung liegt bei Kindern von 0 bis 12 Jahren. Dr. Wolff verweist auf eine im März 2017 vorgestellte klinische Studie, die erstmals den Beweis erbracht habe, dass Karex gleichermaßen vor Karies schützen könne wie etablierte Produkte mit Amino- oder Zinnfluorid.
Zahnschmelz besteht zum Großteil aus Hydroxylapatit. Die in der Zahnpasta enthaltene Substanz soll kleine Defekte in Zahnschmelz und Dentin reparieren und Bakterienanlagerungen minimieren. Außerdem soll einem Säureangriff durch beispielsweise Fruchtsäfte vorgebeugt werden. Karex Kinder Zahnpasta soll zweimal täglich angewendet werden. Neben Karex setzen unter anderem auch Biorepair (Dr. Wolff) und Apacare (Cumdente) auf Hydroxylapatit.
Zum Kariesschutz für Kinder sind beispielsweise auf dem Markt: Elmex Kinderzahnpasta, Weleda Kinder-Zahngel, Gum Kids und Junior (Sunstar), Nenedent (Dentinox) oder Sensodyne Proschmelz Junior (GlaxoSmithKline).
Karies wird durch bestimmte in der Mundhöhle und Zahnbelegen lebende Bakterien ausgelöst. Diese können dank der in der Nahrung enthaltenen Kohlenhydrate überleben. Die lebenswichtige Energie gewinnen die Bakterien vor allem aus Zucker, der in Säuren umgewandelt wird, die wiederum den Zahnschmelz demineralisieren. In der Folge bilden sich Löcher.
Kleinkinder sind besonders anfällig für Karies, daher ist bei Babys und Kleinkindern die Mundhygiene von großer Bedeutung, auch wenn die Milchzähne irgendwann ausfallen. Denn sie dienen der Nahrungszerkleinerung und als Platzhalter für die nachkommenden Zähne. Wenn Schneidezähne kariesbedingt entfernt müssen, können Sprachstörungen die Folge sein. Das liegt daran, dass bestimmte Laute nicht richtig gebildet werden können.
Zu den bewährten Präventionsmaßnahmen zählen neben regelmäßigem Zähneputzen ab dem ersten Milchzahn fluoridhaltige Kinderzahncremes, eine ausgewogene Ernährung und das Absetzen von Saugerflaschen über das erste Lebensjahr hinaus.
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