Porträt

Dr. Max und Anton Schlecker

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Berlin -

Der slowakische Finanzinvestor Penta will die Drogeriekette Schlecker übernehmen. Mit Apotheken kennt sich die Firma bereits aus: In Tschechien, der Slowakei und Polen betreibt das Private-equity-Unternehmen Ketten mit mehr als 300 Filialen, vielen davon in Kaufland-Märkten und Einkaufszentren. Die gemeinsame Marke „Dr. Max“ und aggressive Rabattaktionen sollen Kunden bringen.

 

2004 kaufte sich Penta zunächst in die Ketten eines ehemaligen Gehe-Managers in Tschechien ein, ein Jahr später übernahm Penta die Kaufland-Apotheken in Tschechien und Polen. Verkäufer war die Firma BRL Center, die auch in Deutschland die Hände auf zahlreichen Kaufland-Standorten hält.

Heute gehören Penta mehr als 300 Filialen. Der Gesamtumsatz lag 2010 bei 440 Millionen Euro, der operative Gewinn bei 20 Millionen Euro. Seit 2006 treten die Apotheken in allen drei Ländern unter der gemeinsamen Marke „Dr. Max“ auf; nach den Plänen von Penta sollen jährlich 75 neue Filialen eröffnen. Ein Kauf von Schlecker könnte sich auch hier niederschlagen: In Tschechien ist die Drogeriekette auch mit eigenen Apothekenschaltern aktiv.

Penta mit Hauptquartier in Prag und Verwaltungssitz in Zypern hat seine Wurzeln in der Slowakei. In den 1990er Jahren startete die Firma als Wertpapierhändler, hat sich aber seitdem zu einer internationalen Investment- und Immobiliengruppe entwickelt. So verdiente Penta unter anderem beim Ausbau des Flughafens in Prag. 2010 erwirtschafteten die Beteiligungen in Tschechien, der Slowakei und Polen einen Gesamtumsatz von 2,1 Milliarden Euro.

In Osteuropa sorgt die Firma immer wieder für Schlagzeilen. Einigen der sechs Eigentümer werden Karrieren beim KGB nachgesagt. In der Slowakei geriet der Investor zuletzt wegen der sogenannten Gorilla-Affäre in die Schlagzeilen: Vermeintliche Geheimdienstprotokolle legten dubiose Kontakte zur Regierung nahe. Penta spricht von einer „Verleumdungskampagne“.

 

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