Parfümeriekette beendet Ausflug

Douglas verkauft Disapo

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Berlin -

Bereits im Januar gab es Gerüchte, dass Disapo bei Douglas auf dem Prüfstand steht, in den vergangenen Wochen verdichteten sich die Informationen weiter. Jetzt steht die Versandapotheke offiziell zum Verkauf.

Laut Lebensmittel-Zeitung hat CEO Sander van der Laan, seit einem Jahr auf dem Posten, jetzt „ausgemistet“ und stellt Disapo zum Verkauf. Eigentlich war die Versandapotheke von seiner Vorgängerin Tina Müller (heute bei Weleda) als Teil der Börsenstory gedacht. Doch neben viel Aufmerksamkeit brachte die Sparte wenig Umsatz.

Von Douglas aus möchte man die Meldung nicht weiter kommentieren: „Wie wir bereits im Sommer dieses Jahres mitgeteilt haben, prüfen wir verschiedene strategische Optionen für unser Online-Apothekengeschäft. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir uns zu diesem Thema nicht weiter äußern sowie auch Marktspekulationen grundsätzlich nicht kommentieren.“

Mit einem Umsatz von 42,7 Millionen Euro konnte Disapo im Geschäftsjahr 2021/2022 zwar schon ein gewisses Geschäftsvolumen vorweisen; auf zwölf Monate bezogen wären es pro forma 87,1 Millionen Euro gewesen. Doch bezogen auf die Gesamterlöse machte Disapo in dem Bericht gerade einmal 2 Prozent aus, bezogen auf das Segment E-Commerce waren es knapp 8 Prozent. Unter dem Strich stand bei Disapo ein Minus von 11,8 Millionen Euro, auf das Gesamtjahr gesehen wären es 22,3 Millionen Euro.

Im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftete die Sparte „Parfumdreams, Niche Beauty und Disapo“ insgesamt 177 Millionen Euro, Zahlen für Disapo gab es nicht.

Laut Vertrag vom 9. Februar 2022 zahlte der Konzern 33,6 Millionen Euro in bar. Bis zu 10 Millionen Euro können noch hinzukommen, das hängt davon ab, wie sich das Geschäft bis zum Jahr 2025 entwickelt. 75 Millionen Euro Kredit hat Douglas für Disapo insgesamt aufgenommen, um auch Investitionen stemmen zu können.

Laut Manager Magazin fühlte sich der Konzern aber zuletzt hinsichtlich einiger Angaben im Zahlenwerk getäuscht und wollte offenbar den vereinbarten Kaufpreis deutlich drücken. Es drohte Streit mit Sebastian Kraus, der Disapo erst Anfang 2021 vom Frankfurter Apotheker Franz Michael Peikert übernommen und den Sitz ins niederländische nach Heerlen verlegt hatte.

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